08.07.2019|Wohnungsbau

Bauhauptgewerbe: Günstiges Geschäftsklima

Das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe verbesserte sich im Juni erneut und lag damit deutlich über dem Wert vor Jahresfrist. Die Geschäftsaussichten für die kommenden Monate klarten weiter auf, die Umfrageteilnehmer zeigten sich zuversichtlicher als im Vormonat. Auch mit ihrer aktuellen Lage waren die Firmen wieder zufriedener als in den vorangegangenen Monaten. Dies, obwohl die Auftragsreserve auf 3,9 Monate sank und sich die Teilnehmer etwas seltener positiv zu ihren Orderbüchern äußerten. Auch die Geräteauslastung sank leicht auf 82,3%, lag damit aber noch über dem Vorjahreswert (80,6%). Für die nächsten drei Monate meldeten im Juni abermals spürbar mehr Firmen geplante Neueinstellungen. Von Behinderungen ihrer Bautätigkeit berichteten aktuell 36,5% der Baufirmen (40,9% zuletzt), der Anteil war damit deutlich höher als im Juni des vergangenen Jahres (22,5%). Mit 14,7% der Angaben war der meist genannte Hinderungsgrund – wie auch in den beiden Vormonaten – der Arbeitskräftemangel (11,9% zuletzt). Platz zwei blieb ebenfalls unverändert, vom Auftragsmangel waren im Berichtsmonat 5,2% der Befragten betroffen (6,3% zuletzt). An dritter Stelle folgten im Juni Witterungseinflüsse mit einem Anteil von 2,3% (2,6% zuletzt). Die Baupreise konnten im Rahmen der aktuellen Befragung seltener angehoben werden, auch für die kommenden drei Monate rechneten weniger Umfrageteilnehmer mehr mit einer Steigerung.

Im Hochbau verbesserte sich das Geschäftsklima im Juni weiter. Sowohl die aktuelle Situation stellte sich etwas besser dar als zuletzt, als auch der Ausblick auf die geschäftliche Entwicklung der nächsten Monate. Dieser fiel erneut optimistischer aus. Im öffentlichen Hochbau stieg der Klimaindikator deutlich an. Die derzeitige Geschäftslage wurde seit Beginn der Zeitreihe 1991 noch nie so häufig positiv bewertet. Zudem blickten die befragten Firmen wesentlich optimistischer auf ihre Geschäftsaussichten in der nächsten Zeit. Auch im gewerblichen Hochbau zeigte sich erneut ein durchweg positives Bild: sowohl die Angaben zur aktuellen Geschäftssituation als auch zu den Perspektiven für die nächsten sechs Monate fielen abermals günstiger aus. In Folge verbesserte sich auch das Geschäftsklima weiter. Im Teilbereich Wohnungsbau hob diesmal die zuversichtlichere Einschätzung der Geschäftserwartungen die nicht mehr ganz so positive Beurteilung der aktuellen Lage beinahe auf. Insgesamt verbesserte sich der übergeordnete Klimaindikator marginal. Im Mittel aller Hochbausparten sank die Auftragsreserve auf 4,1 Monate (4,5 Monate zuletzt), die Geräteauslastung stieg von 79,4% zuletzt auf aktuell 80,1%.

Im Tiefbau fielen die Urteile zur aktuellen Geschäftslage im Juni so häufig günstig aus wie seit Oktober 2018 nicht mehr. Auch die Geschäftsaussichten stellten sich erheblich optimistischer dar als im bisherigen Jahresverlauf. In Folge stieg der übergeordnete Klimaindikator deutlich an. Die Geräteauslastung nahm zu auf 77,2% und lag damit knapp über dem Wert vor Jahresfrist (76,7%). Die Auftragsreserve steigerte sich etwas auf 3,7 Monate.

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