08.11.2019|Gesamtwirtschaft

Geschäftsklima Baden-Württemberg: Eingetrübte Stimmung

Nach einer kurzen Verschnaufpause im September trübte sich das Geschäftsklima Baden-Württemberg im Oktober wieder ein. Die befragten Unternehmen waren weniger zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftssituation und rechneten für die kommenden Monate vermehrt mit Geschäftsrückgängen. Der aktualisierte Frühindikator für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (nicht saison- und kalenderbereinigte vierteljährliche Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal) in Südwest deutete – bei einem bis März 2020 reichenden Prognosehorizont – ebenfalls auf eine sinkende Wirtschaftsleistung hin.

Sektorale Entwicklungstendenzen: Im Verarbeitenden Gewerbe sank der Klimaindikator, weil die Urteile zur aktuellen Lage nun per saldo negativ ausfielen. Die Geschäftserwartungen wurden hingegen nicht ganz so pessimistisch eingestuft wie im Vormonat. Im Bauhauptgewerbe fiel die Beurteilung der Geschäftslage wieder etwas günstiger aus. Wachstumspotenziale für die kommenden sechs Monate wurden jedoch kaum noch ausgemacht. Insgesamt verbesserte sich das Klima leicht. Der Klimaindikator im Großhandel stieg ebenfalls, blieb aber im negativen Bereich. Die Händler zeigten sich wieder spürbar zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Mit Blick auf die Entwicklung in den nächsten sechs Monaten nahmen die skeptischen Stimmen jedoch wieder deutlich zu. Auch im Einzelhandel nahmen die negativen Einschätzungen hinsichtlich der weiteren Geschäftsentwicklung zu. Da gleichzeitig die Lageurteile geringfügig weniger günstig ausfielen, verschlechterte sich auch das Geschäftsklima. Im Dienstleistungssektor gab der Klimaindikator ebenfalls nach. Die befragten Unternehmen waren nicht nur mit ihrer gegenwärtigen Geschäftssituation weniger zufrieden, per saldo wurden für die kommenden Monate Geschäftsrückgänge antizipiert.

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