08.12.2016|Gesamtwirtschaft

Gewerbliche Wirtschaft: Optimistische Zukunftsperspektiven

Das Geschäftsklima der gewerblichen Wirtschaft Baden-Württembergs gab im November auf hohem Niveau leicht nach, weil die befragten Unternehmen mit ihrer momentanen Geschäftslage nicht mehr ganz so zufrieden waren wie zuletzt. Den Ergebnissen des L-Bank-ifo-Konjunkturtests zufolge nahm der Optimismus hinsichtlich der weiteren Geschäftsentwicklung jedoch weiter zu. Der aktualisierte Frühindikator für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (nicht saison- und kalenderbereinigte vierteljährliche Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal) in Südwest deutete – bei einem bis März 2017 reichenden Prognosehorizont – ebenfalls auf ein anziehendes Wirtschaftswachstum hin.

Sektorale Entwicklungstendenzen: Die aktuelle Lage im Verarbeitenden Gewerbe wurde zwar weniger günstig eingeschätzt, der Saldo war aber nichtsdestotrotz der zweithöchste des Jahres. Die weitere Geschäftsentwicklung wurde ebenfalls etwas schlechter eingestuft, war aber weiterhin von Zuversicht geprägt. Insgesamt gab der Klimaindikator zwar nach, er lag aber immer noch deutlich oberhalb des Vorjahreswertes. Die Kredithürde war mit 8% der Nennungen niedriger als vor Jahresfrist (November 15: 9%). Im Bauhauptgewerbe konnte der Lageindikator den Spitzenwert vom Vormonat ebenfalls nicht halten. Da die Geschäftsaussichten jedoch abermals merklich optimistischer ausfielen, stieg auch der Klimaindikator. Die Kredithürde war mit 11% dabei allerdings höher als vor einem Jahr (November 15: 6%). Im Großhandel stieg der Klimaindikator ebenfalls aufgrund der deutlich verbesserten Geschäftsperspektiven. Bei der Bewertung der gegenwärtigen Geschäftslage nahmen die positiven Stimmen aber weiter ab. 10% der Befragten empfanden die Kreditvergabe als restriktiv (November 15: 7%). Der Klimaindikator im Einzelhandel stieg und erreichte knapp den positiven Bereich. Ursächlich waren die erheblich günstigere Einschätzung der aktuellen Geschäftslage sowie ein Nachlassen der Zurückhaltung hinsichtlich der weiteren Geschäftsentwicklung. Mit 19% der Nennungen war die Kredithürde jedoch höher als vor Jahresfrist (November 15: 16%).

 

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