09.01.2020|Gesamtwirtschaft

Geschäftsklima Baden-Württemberg: Einsetzende Erholung

Beim Geschäftsklima Baden-Württemberg zeichnete sich zum Jahresende eine langsam beginnende Erholung ab. Die befragten Unternehmen zeigten sich zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage und auch die Einschätzungen hinsichtlich der Geschäftsperspektiven fielen weniger pessimistisch aus. Der aktualisierte Frühindikator für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (nicht saison- und kalenderbereinigte vierteljährliche Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal) in Südwest deutete – bei einem bis April 2020 reichenden Prognosehorizont – auf eine weiterhin sinkende Wirtschaftsleistung hin.

Sektorale Entwicklungstendenzen: Im Verarbeitenden Gewerbe sank der Klimaindikator, weil die Umfrageteilnehmer ihre aktuelle Geschäftslage erneut negativer einstuften. Hinsichtlich der Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten waren sie beinahe unverändert skeptisch. Das Klima im Bauhauptgewerbe verschlechterte sich minimal. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage erreichten zwar den Jahreshöchststand, es erwarteten jedoch erneut mehr Firmen Geschäftsrückgänge im kommenden Halbjahr. Im Großhandel wurden die Geschäftsaussichten nicht mehr ganz so negativ eingestuft wie zuletzt. Da jedoch die Urteile zur aktuellen Geschäftssituation nachgaben, stieg der Klimaindikator nur geringfügig. Im Einzelhandel kühlte sich das Klima wieder ab. Die befragten Händler zeigten sich zwar zufriedener mit ihrer derzeitigen Geschäftslage, erwarteten jedoch wieder häufiger Geschäftsrückgänge in den kommenden sechs Monaten. Im Dienstleistungssektor verbesserte sich das Geschäftsklima. Die Urteile zur derzeitigen Geschäftslage fielen wieder günstiger aus und Geschäftsabschwächungen wurden nur mehr vereinzelt erwartet.

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