09.04.2019|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Weniger Baubehinderungen

Im Bauhauptgewerbe Baden-Württembergs wurde die aktuelle Geschäftslage unverändert positiv bewertet. Die Geschäftsperspektiven hingegen wurden nicht mehr ganz so optimistisch beurteilt wie im Vormonat. Somit verschlechterte sich der übergeordnete Klimaindikator leicht und notierte knapp unter dem Vorjahreswert.

Die durchschnittliche Auftragsreserve sank geringfügig auf 4,4 Monate, was sich auch in der etwas zurückhaltenderen Beurteilung des Orderbestandes widerspiegelte. Der Auslastungsgrad der Geräte bleib konstant bei leicht an und wurde im Rahmen der aktuellen Befragung mit 85,4% beziffert (85,2% zuletzt). Neueinstellungen waren nun wieder öfter geplant als in den vorangegangenen Monaten. Von einer Behinderung ihrer Bautätigkeit berichteten im März 39,2% der Betriebe. Im Februar waren es noch 59,6% der Teilnehmer. Der meist genannte Störfaktor war dabei nach wie vor widrige Witterungsverhältnisse, wenngleich mit 21,4% merklich seltener als in den zurückliegenden Monaten (38,6% zuletzt). Im Vorjahresmonat lag der Anteil noch bei 45,3%. An zweiter Stelle folgte weiterhin der Arbeitskräftemangel, aktuell hatten 12,2% der Firmen Schwierigkeiten, geeignete Mitarbeiter zu finden. Im Vormonat waren noch 17,7% der Unternehmen vom Personalmangel betroffen. Von einer unzureichenden Auftragslage sahen sich 4,2% (7% zuletzt) der Befragten beeinträchtigt. Vor Jahresfrist lag dieser Anteil bei 6,6%. Die Baupreise konnten im Rahmen der aktuellen Befragung etwas seltener angehoben werden als zuletzt, auch für die kommenden drei Monate rechneten etwas weniger Baufirmen mit einer Steigerung.

Im Hochbau wurde die aktuelle Situation im März wieder häufiger günstig beurteilt. Die Geschäftsperspektiven hingegen verloren etwas an Zuversicht und der Saldo lag aber weiterhin deutlich über dem langfristigen Mittelwert. Insgesamt verschlechterte sich der Klimaindikator im Mittel etwas. Im öffentlichen Hochbau fielen die Geschäftserwartungen etwas weniger günstig aus. Die aktuelle Geschäftslage verbesserte sich dagegen deutlich, so dass der übergeordnete Klimaindikator erneut anstieg und den Wert des Vorjahresmonats knapp überbot. Im gewerblichen Hochbau kam es zu einer Abwärtsbewegung beider Teilindikatoren – vor allem des Erwartungsindikators – womit sich das Geschäftsklima insgesamt etwas abkühlte. Im Teilbereich Wohnungsbau wurden die optimistischeren Geschäftsperspektiven durch eine weniger günstige Einschätzung der Geschäftslage neutralisiert. Der Lageindikator notierte aber weiterhin auf einem außerordentlich guten Niveau. Das Geschäftsklima verschlechterte sich damit leicht, blieb aber über dem Vorjahreswert. Im Mittel der Hochbausparten nahmen die Auftragsbestände geringfügig ab und lagen damit nunmehr bei einer Reichweite von 4,9 Monaten (März 2018: 4,2 Monate), die Geräteauslastung stieg minimal auf 80,9%.

Die Geschäftsaussichten im Tiefbau fielen im Berichtsmonat weniger günstig aus. Da sich mit der momentanen Geschäftslage nun mehr Baufirmen zufrieden zeigten, stieg der Klimaindikator leicht. Die Geräteauslastung nahm erneut zu und lag bei 76%, die Auftragsreserve ging auf 3,3 Monate zurück (3,6 zuletzt).

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