09.04.2019|Gesamtwirtschaft

Geschäftsklima Baden-Württemberg: Skeptische Geschäftserwartungen

Das Geschäftsklima Baden-Württemberg gab im März weiter nach und lag damit unterhalb des langfristigen Mittelwerts. Mit der gegenwärtigen Lage waren die Umfrageteilnehmer zwar etwas weniger zufrieden, der Saldo sank jedoch nur minimal. Der Rückgang des Geschäftsklimaindikators war in erster Linie auf die wieder merklich pessimistischeren Geschäftserwartungen zurückzuführen. Der aktualisierte Frühindikator für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (nicht saison- und kalenderbereinigte vierteljährliche Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal) in Südwest deutete – bei einem bis Juli 2019 reichenden Prognosehorizont – ebenfalls auf ein nachlassendes Wirtschaftswachstum hin.

Sektorale Entwicklungstendenzen: Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe kühlte sich weiter ab. Die befragten Unternehmen waren nicht nur mit ihrer gegenwärtigen Geschäftssituation weniger zufrieden, auch die Geschäftsperspektiven fielen abermals pessimistischer aus. Im Bauhauptgewerbe sank der Klimaindikator nur leicht. Ihre aktuelle Situation beurteilten die Baufirmen unverändert günstig, der Blick auf die kommenden Monate war hingegen etwas weniger optimistisch als zuletzt. Das Klima im Großhandel verbesserte sich erneut. Während die Urteile zur aktuellen Lage beinahe unverändert positiv ausfielen, ließ die Skepsis hinsichtlich der weiteren Geschäftsentwicklung etwas nach. Im Einzelhandel hingegen kühlte sich das Geschäftsklima leicht ab: Die Umfrageteilnehmer beurteilten ihre momentane Situation weniger günstig und auch die Geschäftsperspektiven wurden wieder etwas verhaltener bewertet. Im Dienstleistungssektor sank der Klimaindikator geringfügig. Zwar waren die befragten Unternehmen wieder zufriedener mit ihrer momentanen Geschäftslage, bei der Beurteilung der Geschäftserwartungen nahmen jedoch die skeptischen Stimmen wieder zu.

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