Geschäftsklima Baden-Württemberg: Klimaindikator steigt

Das Geschäftsklima Baden-Württemberg verbesserte sich im November leicht, der Indikator blieb aber weiterhin deutlich unter seinem langfristigen Mittelwert. Die Urteile zur aktuellen Geschäftslage fielen abermals weniger günstig aus. Die Geschäftsperspektiven wurden hingegen weniger negativ eingestuft, die Umfrageteilnehmer rechneten aber mit weiteren Geschäftsrückgängen in den kommenden Monaten. Der aktualisierte Frühindikator für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (nicht saison- und kalenderbereinigte vierteljährliche Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal) in Südwest deutete – bei einem bis März 2020 reichenden Prognosehorizont – ebenfalls auf eine nachlassende Wirtschaftsleistung hin.

Sektorale Entwicklungstendenzen: Der Klimaindikator im Verarbeitenden Gewerbe blieb beinahe unverändert. Die Umfrageteilnehmer beurteilten ihre gegenwärtige Lage erneut negativer, gleichzeitig fielen die Geschäftsperspektiven geringfügig weniger pessimistisch aus als im Vormonat. Im Bauhauptgewerbe verbesserte sich die Geschäftslage leicht, weil die Unternehmen mit ihrer aktuellen Lage zufriedener waren. Wachstumspotenziale für die kommenden Monate wurden per saldo hingegen nicht mehr ausgemacht. In Folge verbesserte sich das Klima hier nur marginal. Im Großhandel stieg der Klimaindikator, blieb aber im negativen Bereich. Die Unternehmen zeigten sich zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage, blieben jedoch unverändert pessimistisch hin-sichtlich ihrer Geschäftserwartungen. Im Einzelhandel stieg der Klimaindikator ebenfalls. Mit der derzeitigen Geschäftssituation waren die Unternehmen weiterhin zufrieden, hinsichtlich ihrer Geschäftsaussichten waren sie jedoch weniger skeptisch. Das Geschäftsklima im Dienstleistungssektor verbesserte sich. Die Zufriedenheit mit der aktuellen Geschäftslage nahm zwar erneut ab, die Geschäftsperspektiven für die kommenden Monate stellten sich jedoch spürbar weniger pessimistisch dar als zuletzt.