Verarbeitendes Gewerbe: Verhaltene Stimmung

Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe blieb beinahe unverändert negativ. Die befragten Unternehmen waren etwas unzufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage, die Geschäftsaussichten fielen dafür nicht ganz so negativ aus wie im Vormonat. Die Exporterwartungen gaben leicht nach, Rückgänge im Auslandsgeschäft sind jedoch nur vereinzelt zu erwarten. Die Auftragsbestände sanken wieder etwas häufiger und die Unzufriedenheit mit der Auftragslage stieg. Da die Produktion öfter gesenkt wurde, konnten die Lagerüberhänge merklich reduziert werden. Für die kommenden Monate sind weitere Produktionskürzungen geplant, obschon nicht ganz so häufig wie im Vormonat. Dazu passend dürfte es in der nächsten Zeit zu einer Reduktion der Mitarbeiterzahl kommen.

Im Bereich der Vorleistungsgüter stieg der Klimaindikator zwar leicht, blieb aber deutlich im negativen Bereich. Die Umfrageteilnehmer waren mit ihrer aktuellen Geschäftslage erneut unzufriedener, die Geschäftsperspektiven wurden hingegen nicht ganz so negativ eingestuft wie im Vormonat. Analog dazu verbesserten sich auch die Exporterwartungen, wenngleich die Umfrageteilnehmer per saldo weiterhin mit einem Rückgang ihrer Ausfuhren rechneten. Die Nachfrage sank weiter, wenn auch nicht ganz so häufig wie im Vormonat. Gleichzeitig schrumpften die Auftragspolster der Unternehmen. Obwohl die Produktion zuletzt wieder häufiger gekürzt wurde, stiegen die Lagerüberhänge. Für die kommenden Monate ist mit weiteren Drosselungen der Produktion zu rechnen. Die Beschäftigtenpläne blieben restriktiv.

Im Investitionsgüterbereich kühlte sich das Klima weiter ab, weil die befragten Unternehmen wieder merklich skeptischer auf ihre Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten blickten. Die Exporterwartungen blieben beinahe unverändert negativ. Mit ihrer aktuellen Geschäftslage zeigten sich die Firmen etwas zufriedener. Die Nachfrage sank spürbar häufiger und die Unzufriedenheit mit der aktuellen Auftragslage nahm zu. Nachdem die Fertigung vielerorts zurückgefahren wurde, konnten die Lagerüberhänge ein Stück weit abgebaut werden. Für die kommenden Monate sind weitere Produktionskürzungen vorgesehen. Passend dazu wurden auch die Personalpläne weiter nach unten korrigiert.

Der Klimaindikator im Konsumgütergewerbe stieg und erreichte erstmals seit vier Monaten wie-der den positiven Bereich. Die Zufriedenheit mit der aktuellen Geschäftslage nahm deutlich zu, gleichzeitig rechneten aber wieder mehr Unternehmen mit Geschäftsrückgängen in den kommen-den Monaten. Von den ausländischen Märkten wurden seltener neue Impulse erwartet, der Indikator sank unter wieder seinen langfristigen Mittelwert. Obschon die Auftragsbestände erneut häufiger stiegen, veränderte sich die tendenziell negative Beurteilung der Auftragslage nur unwesentlich. Die Lagerüberhänge nahmen geringfügig zu und die Produktionspläne blieben beinahe unverändert restriktiv. Die Beschäftigtenpläne hingegen wurden angehoben, so dass es in den kommenden Monaten mancherorts Neueinstellungen geben dürfte.

Branchenentwicklung: Das Geschäftsklima in der chemischen Industrie verbesserte sich deutlich, konnte den negativen Bereich aber noch nicht verlassen. Die Unzufriedenheit mit der aktuellen Geschäftslage ließ merklich nach und für die kommenden Monate wurde wieder mancherorts mit Geschäftszuwächsen gerechnet. Die Exporterwartungen sanken zwar leicht, viele Teilnehmer erwarteten aber weiterhin neue Impulse von den ausländischen Märkten. Die Auftragsbestände gingen wieder häufiger zurück und die Urteile hinsichtlich der aktuellen Auftragslage fielen erneut negativer aus. Da die Produktion spürbar öfter gedrosselt wurde, sank auch der Lagerdruck ein Stück. Die expansiven Produktionspläne für die kommenden Monate wurden nach unten korrigiert, die Personalplanungen blieben restriktiv.

Die Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage im Bereich Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren fielen merklich weniger ungünstig aus als noch im Vormonat, jedoch rechneten die Unternehmen vielerorts mit Geschäftsrückgängen in den kommenden sechs Monaten. Auch auf den ausländischen Märkten wurde vielerorts eine Geschäftsabschwächung antizipiert. Insgesamt stieg der Klimaindikator leicht im negativen Bereich. Die Nachfrage nahm erstmals seit sechs Monaten wieder zu und die Urteile zum Auftragsbestand fielen weniger negativ aus. Auch wenn die Lagerüberhänge leicht zurückgingen, blieben sie auf einem hohen Niveau. In den kommenden Monaten dürfte es zu weiteren Produktionskürzungen kommen, obschon etwas seltener als im Vormonat. Die Beschäftigtenpläne wurden zwar nach oben korrigiert, es ist aber mit weiteren Personalkürzungen zu rechnen.

Im Druckgewerbe sank der Klimaindikator leicht, blieb aber deutlich über dem langfristigen Mittelwert. Ursächlich für den Rückgang waren die Einschätzungen zur aktuellen Lage, die nicht mehr ganz so positiv ausfielen wie im Oktober. Hinsichtlich der weiteren Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten nahm die Skepsis weiter ab. Die Exporterwartungen sanken zwar deutlich, der Saldo blieb aber deutlich über seinem langfristigen Mittelwert. Die Nachfrageentwicklung war nicht mehr ganz so schwungvoll wie im Vormonat, die befragten Unternehmen zeigten sich aber erneut zufriedener mit ihrer derzeitigen Auftragslage. Mehr als die Hälfte der Firmen berichtete von Produktionssteigerungen, auch für die kommenden Monate ist mit Ausweitungen der Fertigungsmenge zu rechnen, wenngleich seltener als im Vormonat.

Im Bereich Herstellung von Metallerzeugnissen stieg der Klimaindikator im negativen Bereich leicht an. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage fielen nicht ganz so negativ aus wie im Vormonat. Für die kommenden Monate rechneten die Umfrageteilnehmer aber weiterhin mit Geschäftsrückgängen, wenngleich etwas seltener als im Oktober. Von den ausländischen Märkten wurden vereinzelt neue Impulse erwartet. Sowohl die Nachfrage als auch die Auftragsreserven gingen zurück und erneut beurteilte mehr als die Hälfte der Befragten die Auftragssituation negativ. Obwohl zuletzt wieder häufiger von Produktionsrückgängen berichtet wurde, stiegen die Bestände an Fertigwaren den dritten Monat in Folge. Dementsprechend wurden die Produktionspläne erneut restriktiver ausgerichtet. Passend dazu wurden auch die Personalpläne weiter nach unten revidiert.

Im Bereich Herstellung von DV-Geräten, elektrischen und optischen Erzeugnissen trübte sich das Geschäftsklima weiter ein, weil die Einschätzungen zur aktuellen Lage spürbar nachgaben. Die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate wurden hingegen weniger skeptisch eingestuft, auf den ausländischen Märkten wurden zum ersten Mal seit neun Monaten wieder Wachstumspotenziale ausgemacht. Da die Nachfrage nun anzog, waren die befragten Unternehmen sichtlich zufriedener mit ihrer Auftragslage. Weil die Lagerüberhänge deutlich reduziert werden konnten, wurden die Produktionspläne sichtlich weniger restriktiv ausgerichtet. Die Beschäftigtenpläne wurden hingegen nach unten korrigiert.

Der Klimaindikator im Bereich Herstellung von elektrischen Ausrüstungen stieg zwar, blieb aber weit im negativen Bereich. Die Umfrageteilnehmer beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage so negativ wie seit Ende 2009 nicht mehr. Weitere Geschäftsabschwächungen wurden jedoch vorerst nicht mehr erwartet. Die Unternehmen rechneten sogar wieder vereinzelt mit neuen Impulsen durch die ausländischen Märkte. Die Nachfrage und auch die Auftragsbestände sanken erneut, wenn auch nicht so weit verbreitet wie im Vormonat. Obschon die Produktion nicht ganz so häufig gedrosselt wurde wie zuletzt, konnten die Bestände an Fertigwaren deutlich reduziert werden. Dementsprechend wurden die Produktionspläne nach oben revidiert und waren leicht expansiv ausgerichtet. Die Beschäftigtenpläne deuten jedoch nach wie vor auf eine geplante Reduktion der Mitarbeiterzahl hin.

Im Maschinenbau nahmen die negativen Stimmen bei der Einschätzung der derzeitigen Geschäftslage zwar ab, sie blieben aber weiterhin klar in der Überzahl. Mit Blick auf die Entwicklung in den kommenden sechs Monaten nahm die Skepsis wieder zu. Auf den ausländischen Märkten wurden ebenfalls Geschäftsabschwächungen antizipiert. Insgesamt gab der übergeordnete Klimaindikator damit erneut nach. Die Nachfrage sank nicht mehr so häufig wie im Vormonat, die Auftragspolster schrumpften aber weiter. Dementsprechend waren die Umfrageteilnehmer ähnlich unzufrieden mit ihrer Auftragslage wie im Vormonat. Nachdem die Produktion wieder vermehrt gedrosselt wurde, konnten auch die Lagerüberhänge deutlich reduziert werden. Die Produktionspläne wurden zwar nach oben korrigiert, per saldo dürfte es aber zu weiteren Kürzungen kommen. Die Beschäftigtenpläne wurden nach unten revidiert, so dass weiterhin mit einer Reduktion des Mitarbeiterstamms zu rechnen ist.

Das Geschäftsklima im Bereich Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen verschlechterte sich im November und drehte in den negativen Bereich. Ursächlich für den Rückgang waren die pessimistischeren Geschäftsperspektiven. Die Exporterwartungen gaben ebenfalls nach, der Indikator sank wieder unter seinen langfristigen Mittelwert. Die Einschätzungen zur momentanen Geschäftslage waren – wie schon im Vormonat – verhalten positiv. Obschon die Auftragsbestände weiter stiegen, nahmen die negativen Stimmen hinsichtlich der Auftragslage zu. Da die Produktion zuletzt gedrosselt wurde, konnten die Bestände an Fertigwaren deutlich reduziert werden. Für die kommenden Monate ist mit weiteren Produktionskürzungen zu rechnen und auch die bereits restriktiven Personalpläne wurden weiter nach unten korrigiert.

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