10.02.2017|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Günstige Geschäftslage

Nach dem Rückgang vom Vormonat verbesserte sich das überaus gute Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe wieder, da die befragten Firmen nicht nur mit ihrer aktuellen Geschäftslage sondern auch mit ihren Geschäftsaussichten zufriedener waren. Die Geräteauslastung entsprach mit 76% der in den vorangegangenen Monaten, lag aber zwei Prozentpunkte unterhalb des Vorjahreswertes (Jan. 16: 78%); dabei waren die Auftragsreserven jedoch 0,4 Monate höher als vor Jahresfrist (3,8 Monate; Jan. 16: 3,4 Monate). Auch die Urteile zum Auftragsbestand fielen positiver aus. Derzeit berichteten 35% der Umfrageteilnehmer von Bautätigkeitsbehinderungen (Jan. 16: 23%). Mit 21% der Nennungen waren Witterungseinflüsse dabei der wichtigste Faktor (Jan. 16: 23%). Auftragsmangel wurde am zweithäufigsten genannt (10%) und war damit etwas weniger bedeutsam als vor Jahresfrist (Jan. 16: 12%). Arbeitskräftemangel erreichte hinter den „anderen Ursachen“ die viertmeisten Nennungen (5,0%; Jan. 16: 3,0%). Die Umfrageergebnisse deuten darauf hin, dass sich der Preisanstieg im Baugewerbe zuletzt verlangsamte. Den Firmenmeldungen zufolge ist nicht damit zu rechnen, dass dieser in den kommenden Monaten wieder mehr Fahrt aufnehmen wird.

Das Geschäftsklima im Hochbau verbesserte sich, weil die Umfrageteilnehmer wieder deutlich optimistischer auf das kommende Halbjahr blickten. Bei der Bewertung der momentanen Geschäftslage nahmen die positiven Stimmen zwar ab, per saldo waren die Firmen aber weiterhin überaus zufrieden mit ihrer momentanen Situation. Innerhalb der einzelnen Hochbausparten zeigte sich ein teilweise heterogenes Bild: Während sich das Geschäftsklima im gewerblichen Hochbau und im Wohnungsbau wieder sichtlich verbesserte, sank dieser Indikator im öffentlichen Hochbau erneut. Zum einen waren die Firmen im öffentlichen Hochbau nicht mehr ganz so zufrieden mit ihrer momentanen Situation wie zuletzt, zum anderen rechneten weniger Befragte mit Geschäftszuwächsen in den kommenden Monaten. Auch in den Bereichen gewerblicher Hochbau und Wohnungsbau sank der Geschäftslageindikator; im gewerblichen Hochbau nur leicht, im Wohnungsbau deutlich. In beiden Bereichen wurden die zurückhaltenden Zukunftsaussichten vom Vormonat durch merklich optimistischere Erwartungen verdrängt. Im Mittel aller Hochbausparten lag die Geräteauslastung (Jan. 17: 76%) merklich unterhalb des Vorjahreswertes (Jan. 16: 79%). Jedoch waren die Auftragsreserven vor einem Jahr (Jan. 16: 3,7 Monate) auch sichtlich geringer als derzeit (Jan. 17: 4,1 Monate).

Das Geschäftsklima im Tiefbau gab leicht nach. Die befragten Firmen zeigten sich zwar erneut zufriedener mit ihrer aktuellen Situation, der Saldo der Geschäftsperspektiven war jedoch sichtlich niedriger als zuletzt. Die Geräteauslastung entsprach mit 76% genau dem Vorjahreswert, jedoch bei einer größeren Auftragsreserve von 3,2 Monaten (Jan. 16: 2,8 Monate).

Zurück Drucken