10.10.2019|GroßhandelEinzelhandel

Handel im Fokus: Eingetrübtes Geschäftsklima im Großhandel

Der Geschäftsklimaindikator des baden-württembergischen Großhandels sank im September kräftig. Der Saldo der aktuellen Geschäftslage ging sichtlich zurück. Zum ersten Mal seit Juli 2013 erhielt der Wert ein negatives Vorzeichen. Die Befragten berichteten weitverbreitet von einem gesunkenen Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode. Die Geschäftsaussichten trübten sich weiter ein. Während der Lagerüberhang zunahm, waren die Bestellpläne sichtlich häufiger auf Restriktion ausgerichtet. Der dazugehörige Saldo lag merklich unter dem langjährigen Mittelwert. Im aktuellen Befragungszeitraum mussten die Teilnehmer mancherorts Preiszugeständnisse machen. Die Zahl der Beschäftigten dürfte weitestgehend stabil bleiben. Der Saldo verschlechterte sich, lag jedoch über dem langjährigen Durchschnitt.

Das Geschäftsklima des baden-württembergischen Einzelhandels verschlechterte sich im September wieder. Die Befragungsteilnehmer zeigten sich zwar vielerorts zufrieden mit der aktuellen Geschäftslage, auch wurde weitverbreitet von Umsatzsteigerungen berichtet. Im Vergleich zum August sanken die Zustimmungswerte bei beiden Kenngrößen jedoch. Die Aussichten hinsichtlich der Geschäftsentwicklung in den nächsten sechs Monaten trübten sich zum fünften Mal in Folge ein. Der Saldo lag nun deutlich unterhalb des langfristigen Durchschnitts. Der Lagerdruck konnte im Vergleich zum Vormonat gemindert werden. Die Bestellpläne waren seltener auf Restriktion ausgerichtet. Die Befragungsteilnehmer konnten die Verkaufspreise wieder häufiger anheben und erwarteten auch für die kommenden drei Monate verbesserte Preisgestaltungspielräume. Die Beschäftigtenpläne blieben unverändert, per saldo ist mit weiteren Personalrückgängen zu rechnen.

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