Verarbeitendes Gewerbe: Geschäftslage etwas günstiger

Die Geschäftslage im Verarbeitenden Gewerbe verbesserte sich im September leicht. Da gleichzeitig die Geschäftsperspektiven minimal weniger negativ ausfielen, stieg auch der Klimaindikator geringfügig. Auf den ausländischen Märkten wurde weiterhin mit Rückgängen gerechnet. Nachfrage und Auftragsbestände sanken per saldo weiter, so dass die Unternehmen sich abermals unzufriedener mit ihrer aktuellen Auftragslage zeigten. Die Produktion wurde erneut häufiger gesenkt, was zu niedrigeren Beständen an Fertigwaren führte. Dementsprechend wurden die – weiterhin restriktiven – Produktionspläne etwas nach oben korrigiert. Die Beschäftigtenpläne hingegen wurden wieder nach unten revidiert.

Im Vorleistungsgüterbereich kühlte sich das Geschäftsklima hingegen wieder ab. Die Nachfrage sank merklich und die Umfrageteilnehmer waren wieder unzufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Hinsichtlich der Entwicklung in den kommenden Monaten nahmen die negativen Stimmen zu. Die Exporterwartungen sanken ebenfalls, da wieder mehr Unternehmen mit einem Rückgang der Ausfuhrtätigkeit rechneten. Obwohl die Auftragsbestände weiter zurückgingen, wurde die Auftragslage nicht ganz so negativ beurteilt wie noch im Vormonat. Da die Produktion zuletzt sichtlich häufiger gedrosselt wurde, konnten die Lagerüberhänge reduziert werden. Für die kommenden drei Monate ist mit weiteren Produktionskürzungen zu rechnen. Passend dazu wurden auch die Personalpläne nach unten revidiert.

Das Klima im Bereich der Investitionsgüterherstellung kühlte sich ebenfalls wieder ab. Die Umfrageteilnehmer zeigten sich etwas weniger zufrieden mit ihrer gegenwärtigen Geschäftslage. Gleichzeitig nahmen die negativen Stimmen mit Blick auf die Geschäftsperspektiven deutlich zu und auch auf den ausländischen Märkten wurden Rückgänge antizipiert. Die Nachfrage sank nicht ganz so deutlich wie im Vormonat, die Auftragsbestände gaben weiter nach. Dementsprechend fielen die Urteile zur Auftragslage wieder merklich negativer aus. Die Produktion wurde zuletzt seltener gedrosselt als im Vormonat. Da die Lagerüberhänge dennoch reduziert werden konnten, sind auch für die kommenden Monate seltener Produktionskürzungen geplant. Die Beschäftigtenpläne wurden nach unten korrigiert.

Im Konsumgüterbereich sank der Klimaindikator erneut. Die Unternehmen waren mit der aktuellen Geschäftslage etwas weniger zufrieden und auch die Geschäftsperspektiven wurden pessimistischer eingestuft. Die Exporterwartungen sanken erneut deutlich, blieben aber im positiven Bereich. Von Nachfragerückgängen wurde per saldo nur mehr vereinzelt berichtet, die Urteile zur Auftragslage fielen etwas günstiger aus als im August. Die Produktion wurde spürbar seltener ausgeweitet, dennoch stiegen die Lagerbestände wieder an. Ungeachtet dessen wurden für die kommenden drei Monate nun Produktionsausweitungen geplant. Dazu passend wurden auch die Personalpläne expansiv ausgerichtet.

Branchenentwicklung: Das Geschäftsklima in der chemischen Industrie trübte sich deutlich ein. Per saldo waren die Umfrageteilnehmer spürbar unzufriedener mit ihrer gegenwärtigen Geschäftslage. Darüber hinaus wurde vielerorts mit weiteren Geschäftsrückgängen gerechnet. Die Exporterwartungen gaben ebenfalls nach, der Indikator sank aber nur knapp unter den langjährigen Mittelwert. Die Nachfrage war häufiger rückläufig und mehr als die Hälfte der Unternehmen zeigte sich unzufrieden mit der aktuellen Auftragslage. Aufgrund zahlreicher Produktionskürzungen konnten die Lagerüberhänge reduziert werden, der Saldo der Fertigwarenbestände blieb aber dennoch auf einem sehr hohen Niveau. Dementsprechend waren für die kommenden drei Monate wieder Produktionskürzungen geplant.

Im Bereich Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren stieg der Klimaindikator zwar wieder an, blieb aber negativ und deutlich unter dem langjährigen Durchschnittswert. Mit der aktuellen Geschäftslage waren die Umfrageteilnehmer nun zufriedener, mit Blick auf die kommenden Monate rechneten sie jedoch weiterhin mit Geschäftsrückgängen, wenn auch nicht ganz so häufig wie im Vormonat. Die Exporterwartungen verschlechterten sich hingegen deutlich. Es berichteten wieder mehr Umfrageteilnehmer von einer gesunkenen Nachfrage, so dass auch die Urteile zur Auftragssituation negativer ausfielen. Dank einer mancherorts gedrosselten Produktion konnten die Bestände an Fertigwaren reduziert werden. Da der Lagerbestand aber immer noch auf einem hohen Niveau lag, waren für die kommenden Monate vielerorts weitere Kürzungen der Fertigungsmenge geplant.

Im Druckgewerbe trübte sich das Klima deutlich ein. Die aktuelle Situation wurde zwar wieder etwas seltener als ungünstig beurteilt, mit Blick auf die Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten nahmen die negativen Stimmen jedoch spürbar zu. Daran änderten auch die im Rahmen der jüngsten Befragung antizipierten Wachstumspotenziale auf den ausländischen Märkten nichts. Nachdem die Nachfrage deutlich sank und die Auftragsbestände vielerorts schrumpften, zeigten sich die Umfrageteilnehmer unzufriedener mit ihrer aktuellen Auftragslage. Die zuletzt vielerorts geleerten Fertigwarenlager konnten wieder aufgestockt werden, weshalb die Produktion seltener angehoben wurde. Für die kommenden Monate ist per saldo wieder mit Produktionskürzungen zu rechnen. Dementsprechend dürfte auch die Zahl der Mitarbeiter per saldo reduziert werden.

Der Klimaindikator im Bereich Herstellung von Metallerzeugnissen sank erneut leicht. Mit der derzeitigen Geschäftslage waren die befragten Unternehmen zwar wieder etwas weniger unzufrieden, hinsichtlich der Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten nahm die Skepsis jedoch leicht zu. Die Exporterwartungen verbesserten sich, per saldo rechneten die Unternehmen aber weiterhin mit Geschäftsrückgängen auf den ausländischen Märkten. Es berichteten etwas weniger Teilnehmer als im Vormonat von einer gesunkenen Nachfrage, die Auftragsbestände schrumpften weiter. Obwohl die Produktion häufiger gesenkt wurde, stiegen die Lagerüberhänge wieder. Dementsprechend wurden die Produktionspläne für die kommenden drei Monate nach unten revidiert. Die Beschäftigtenpläne blieben beinahe unverändert restriktiv.

Die Hersteller von DV-Geräten, elektrischen und optischen Erzeugnissen beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage erneut deutlich positiver, jedoch rechnete mehr als die Hälfte der Befragten mit Geschäftsrückgängen in den kommenden sechs Monaten. Auch die Ausfuhrtätigkeit dürfte den Umfrageergebnissen entsprechend zurückgehen. Mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer berichteten von gesunkenen Auftragsreserven. Da die Produktion erneut gekürzt wurde – wenn auch nicht so verbreitet wie zuletzt – konnten die Lagerüberhänge reduziert werden. Für die kommenden Monate ist jedoch abermals häufiger mit Produktionskürzungen zu rechnen. Ungeachtet dessen wurden die Beschäftigtenpläne etwas nach oben korrigiert.

Im Bereich Herstellung von elektrischen Ausrüstungen sank der Klimaindikator deutlich. Die Unternehmen beurteilten nicht nur ihre derzeitige Geschäftslage negativer, auch für die kommenden Monate wurden vielerorts Geschäftsrückgänge antizipiert, dies auch auf den ausländischen Märkten. Die Nachfrage und die Auftragsbestände sanken weiter, wenn auch nicht so häufig wie im Vormonat. Insgesamt zeigten sich die Unternehmen spürbar unzufriedener mit ihrer momentanen Auftragslage. Trotz zahlreicher Produktionskürzungen stiegen die Lagerüberhänge wieder, so dass für die kommenden Monate nochmals häufiger Drosselungen der Produktion geplant waren. Analog dazu wurden die Beschäftigtenpläne weiter nach unten korrigiert.

Im Maschinenbau stieg der Klimaindikator im negativen Bereich leicht, weil die skeptischen Stimmen hinsichtlich der weiteren Geschäftsentwicklung abnahmen. Analog dazu fielen auch die Exporterwartungen weniger pessimistisch aus. Die Urteile zur aktuellen Geschäftslage waren jedoch erneut negativer als im Vormonat. Die Nachfrage sank wieder häufiger und auch die Auftragsbestände gaben weiter nach, so dass die Urteile zur Auftragssituation abermals negativer ausfielen. Der gemeldete Lagerüberhang blieb dennoch auf Vormonatsniveau, da die Produktion abermals häufiger reduziert wurde. Für die kommenden sechs Monate waren Produktionskürzungen etwas seltener geplant, die Beschäftigtenpläne wurden dennoch nach unten korrigiert.

Im Bereich Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen verbesserten sich die Einschätzungen zur momentanen Geschäftslage deutlich, der Indikator lag nur mehr minimal unter dem langfristigen Durchschnitt. Da die Unternehmen jedoch pessimistischer auf die Entwicklung in den kommenden sechs Monaten blickten, sank der Klimaindikator leicht. Die Exporterwartungen verbesserten sich zwar, neue Impulse wurden von den ausländischen Märkten aber kaum erwartet. Die Nachfrage zog spürbar an und die Auftragsbestände stiegen per saldo leicht, dennoch zeigten sich die Umfrageteilnehmer unzufrieden mit ihrer Auftragslage. Angesichts der wieder gesunkenen Lagerüberhänge wurde die Produktion abermals seltener gedrosselt. Die Produktionspläne für die kommenden Monate wurden ebenfalls weniger restriktiv ausgestaltet. Den Beschäftigtenplänen zufolge dürfte es in der nächsten Zeit zu Personalkürzungen kommen.

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