Industrie: Aufschwung stagniert

Weniger neue Aufträge und Sorgen um die künftige Entwicklung der Konjunktur haben dazu geführt, dass sich das positive Geschäftsklima in der Industrie im März etwas abgekühlt hat. Damit ist der Aufschwung der Industrie in Baden-Württemberg vorerst gestoppt. Allerdings sind die Auftragsbücher der Unternehmen nach wie vor gut gefüllt, und die Betriebe blicken beim Export weiterhin zuversichtlich in die Zukunft.

Die Unternehmen haben auf den konjunkturellen Dämpfer reagiert: Das Produktionsniveau ist gegenüber dem Vormonat gesunken, außerdem werden die Unternehmen in nächster Zeit wohl kein weiteres Personal einstellen.

Am größten ist die Skepsis bei den Produzenten von Konsumgütern. Unter anderem bedingt durch die Unsicherheit im Einzelhandel sind hier die Auftragseingänge spürbar zurückgegangen. Auch ihre Hoffnungen auf bessere Exportmöglichkeiten konnten sich nicht erfüllen. Besser sieht die Situation bei den Produzenten von Investitionsgütern aus. Sie bewerten ihre Geschäftssituation deutlich besser als der Durchschnitt der Industrie in Baden-Württemberg – allerdings hat sich auch hier das Geschäftsklima merklich abgekühlt.

Stagnation auf hohem Niveau heißt es in einer der wichtigsten Branchen des Landes, dem Maschinenbau. Hier erwarten die Unternehmen, dass sich die Geschäftslage zwar nicht verbessern, jedoch ähnlich gut entwickeln wird wie bisher. Ähnlich ist die Lage in der Automobilindustrie, wo die Unternehmen nach dem Rekordjahr 2011 von einer vergleichsweise verhaltenen Geschäftsentwicklung ausgehen.

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