11.04.2022|GroßhandelEinzelhandel

Handel im Fokus: Ungünstiges Geschäftsklima im Großhandel

Die Großhändler äußerten im März so häufig Zukunftssorgen bezüglich ihrer erwarteten Geschäftsentwicklung wie seit Juni 2020 nicht mehr. Sie waren nun vielerorts pessimistisch eingestellt. Die derzeitige Geschäftslage verschlechterte sich leicht, der Saldenwert konnte aber ein hervorragendes Niveau beibehalten. Wegen der Abwärtsbewegung beider Teilkomponenten kühlte das Klima stark ab und zeigte sich nun mancherorts unfreundlich. Der Klimaindikator notierte unterhalb seines branchenüblichen Wertes. Gegenüber dem Vorjahr sprachen knapp 60% von Umsatzwachstum und lediglich fast 15% von Rückgängen. Nahezu allerorts wurden Lieferengpässe gemeldet. Vereinzelt wurde der Lagerbestand als zu klein eingestuft, weshalb die Bestelltätigkeit mancherorts erhöht werden sollte. Mehrheitlich wurden im Rückblick Preissteigerungen gemeldet und beinahe flächendeckend planten die Befragten dies auch für die nahe Zukunft. In geringerem Ausmaß als zuletzt war die Personalpolitik expansiv geprägt.

Im Einzelhandel war der Blick – im Kontrast zum Vormonat – vielerorts sorgenvoll auf die geschäftliche Zukunft gerichtet. Der Erwartungsindikator notierte weit unter seinem negativen langfristigen Mittelwert. Jedoch nahm die Unzufriedenheit mit den laufenden Geschäften wieder etwas ab und herrschte nur noch vereinzelt vor. Da die Veränderung der Erwartungskomponente überwog, wurde das Klima rauer und kann nun als unfreundlich bezeichnet werden. Der zugehörige Indikatorstand lag ein Stück unter dem branchenüblichen Wert. Deutlich seltener, aber immer noch weit verbreitet war die Rede von Umsatzwachstum im Vergleich zum entsprechenden Monat des Vorjahres. Stellenweise wurden die Lagerbestände als zu klein empfunden und flächendeckend wurden Lieferschwierigkeiten moniert. Dennoch sollte die Bestelltätigkeit nur vereinzelt ausgeweitet werden. Die Mehrheit berichtete von Verkaufspreissteigerungen im Vormonat. Gut 76% wollten die Preise in den kommenden drei Monaten erhöhen, Gegenteiliges wurde nicht anvisiert. Mancherorts sah die Beschäftigungsplanung Neueinstellungen vor.

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