10.11.2023|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Auftragsstornierungen erreichen Höchstwert

Im Bauhauptgewerbe verschlechterte sich das Geschäftsklima nach der Vormonatsverbesserung wieder. Die Unzufriedenheit mit den laufenden Geschäften nahm deutlich zu. Die Reichweite der Auftragsbestände stieg gegenüber September (3,9) leicht auf 4,1 Monate (5,2 im Oktober 2022). Die Ausnutzung der Maschinenkapazität sank geringfügig auf 77,3% (78,0% zuletzt). Im Vorjahresmonat hatte sie noch 80,6% betragen. Der Pessimismus bei der Einschätzung der Geschäftsaussichten blieb sehr weit verbreitet und nahm gegenüber September wieder etwas zu. Abermals wurden öfter Preissenkungen erwartet. Wie im Vormonat planten die Unternehmen nur punktuell Beschäftigungsaufbau. Meldungen über eine Einschränkung der Bautätigkeit gab es im Vergleich zum September (57,1%) mit einer Quote von 61,4% öfter. Zudem waren Negative Langzeitrekorde bei der Auftragssituation zu beobachten: Der Anteil der von Auftragsmangel beeinträchtigten Firmen erreichte mit 37,7% (31,3% zuletzt) den höchsten Wert seit Februar 2008. Auftragsstornierungen wurden mit 17,7% (9,9% zuletzt) so oft gemeldet wie noch nie seit Start dieser Datenreihe Anfang 2012. Die leichte Erholung bei den Finanzierungsschwierigkeiten (Rückgang im September von 9,8% auf 4,6%) verpuffte im Oktober (8,9%). Die Angaben zum Fachkräftemangel nahmen ab, noch 27,4% der Befragten hatten im Befragungszeitraum Probleme, geeignetes Personal einzustellen (nach 34,8% zuletzt). Die unter dem Punkt „sonstige Faktoren“ genannten Hinderungsgründe beeinträchtigten 6,9% der Firmen (8,6% zuletzt). Anderen möglichen Hemmnissen (Materialmangel, Witterungseinflüssen) wurde den Oktober-Resultaten nach eine vergleichsweise geringe Bedeutung beigemessen.

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