08.03.2024|GroßhandelEinzelhandel

Handel im Fokus: Großhandel im Stimmungstief

Die Unzufriedenheit der Großhandelsunternehmen mit ihrer Geschäftslage nahm im Februar weiter zu, der Lageindikator erreichte den tiefsten Wert seit dem Lockdown im April 2020. Dies gilt ebenso für den Klimaindikator, der seine Abwärtsbewegung fortsetzte. Weit verbreitet monierten die Befragten Umsatzrückgänge im Vergleich zum Vorjahresmonat, wenn auch nicht ganz so oft wie im Januar. Der Lagerbestand ging zwar deutlich zurück, der entsprechende Saldo notierte aber noch knapp 10 Punkte über seinem Langzeitdurchschnitt. Mit Blick auf das kommende halbe Jahr blieb der Pessimismus auf äußerst hohem Niveau, auch wenn der Indikator gegenüber Januar geringfügig sank. Die ohnehin restriktiven Bestell- wie auch Personalplanungen wurden jeweils ein Stück nach unten korrigiert. Erneut häufiger als zuletzt gingen die Teilnehmenden von Preissteigerungen in der nächsten Zeit aus, dieser Saldo näherte sich seinem langfristigen Mittelwert.

Die Hälfte der Teilnehmenden im Einzelhandel meldete im Februar Umsatzrückgänge im Vergleich zum Vorjahr, noch knapp ein Viertel berichtete von Zuwächsen. Der Lagerdruck stieg deutlich an, der entsprechende Saldenwert erreichte den höchsten Stand seit Anfang 2009. Die Meldungen zu Preisanhebungen im Vormonat gingen stark zurück. Die Unzufriedenheit mit der aktuellen Geschäftslage nahm gegenüber Januar merklich zu. Mit Blick auf das kommende halbe Jahr blieben die Erwartungen ähnlich stark pessimistisch geprägt wie zuletzt. Weit verbreitet war geplant, die Bestellungen zu kürzen. Wesentlich häufiger als in den zurückliegenden Monaten hatten die Befragten nun vor, in nächster Zeit Personal abzubauen. Preisanhebungen waren, wie auch zuletzt, vielerorts vorgesehen. Insgesamt verschlechterte sich das Geschäftsklima spürbar und der Indikator näherte sich dem Langzeittief vom Herbst 2022.

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