Bauhauptgewerbe: Geschäftserwartungen rutschen in historisches Tief
Im Bauhauptgewerbe verschlechterte sich das ohnehin düstere Geschäftsklima im Februar nochmal geringfügig. Ihre Geschäftslage beurteilten die Baufirmen nicht ganz so häufig negativ wie im Januar. Die Reichweite der Auftragsbestände ging (saisonbereinigt) zum dritten Mal in Folge zurück auf 3,3 Monate (3,4 zuletzt; 4,9 im Februar 2023). Die Ausnutzung der Maschinenkapazität stieg ein Stück an, von 71,5% auf aktuell 76,7% (81,4% im Februar 2023). Die Geschäftsaussichten für die kommenden Monate stürzten weiter ab, der Erwartungsindikator erreichte im Februar ein historisches Tief (seit Beginn der gesamtdeutschen Zeitreihe). Ähnlich häufig wie in den Vormonaten gingen die Unternehmen von Preissenkungen in der nahen Zukunft aus. Erstmals seit drei Jahren war nun ein Abbau der Beschäftigung geplant. Gegenüber dem Langzeithoch vom Januar (77,8%) wurden die Baufirmen im Februar deutlich seltener in ihrer Bautätigkeit eingeschränkt (65,2%). Der gemeldete Auftragsmangel blieb auf hohem Niveau (41,5%), ließ jedoch gegenüber dem Vormonat (44,5%) etwas nach. Die Meldungen zu Auftragsstornierungen (11,2% aktuell; 12,6% zuletzt) gingen abermals zurück. Gegenüber Januar (8,6%) wurden Finanzierungsschwierigkeiten etwas häufiger (9,1%) gemeldet. Vor dem Hintergrund des geplanten Personalabbaus gingen die Angaben zum Fachkräftemangel stark zurück, von 29,2% auf 10,3%. Anders als im Vormonat (51,0%) gab es nun deutlich seltener (25,4%) Behinderungen durch ungünstige Witterungsverhältnisse. Die unter dem Punkt „sonstige Faktoren“ zusammengefassten Hinderungsgründe beeinträchtigten 5,9% der Firmen (12,0% zuletzt). Materialmangel spielte weiterhin kaum eine Rolle (2,3% aktuell; 2,0% zuletzt).