07.06.2023|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Auftragsstornierungen nehmen weiter zu

Im Bauhauptgewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima im Mai wieder, allerdings lag der Klimaindikator noch unter seinem (negativen) Langzeitdurchschnitt. Die Zufriedenheit der Baufirmen mit ihrer aktuellen Lage nahm spürbar zu. Die Reichweite der Auftragsbestände steigerte sich sichtlich, von 4,0 Monaten im April auf aktuell 4,9 Monate (4,8 im Mai 2022). Die Ausnutzung der Maschinenkapazität stieg leicht an (80,5% aktuell; 79,5% zuletzt), damit lag sie unter der Quote des Vorjahresmonats (83,1%). Der Pessimismus mit Blick auf die erwartete Geschäftsentwicklung im kommenden halben Jahr ließ erneut nach, war aber noch weit verbreitet. Erstmals seit Ende 2020 waren die Preiserwartungen per saldo wieder negativ, somit waren Preisreduzierungen vorgesehen. Auch im Vormonat wurden stellenweise die Preise gesenkt. Nochmals häufiger als zuletzt war Beschäftigungsaufbau geplant. Die Meldungen zu Einschränkungen der Bautätigkeit nahmen im Mai wieder ein Stück zu (60,2% aktuell; 57,9% zuletzt). Im Mai 2022 hatte die Quote noch 68,3% betragen. Der Fachkräftemangel stieg – auch saisonbedingt – weiter an, von 31,7% auf aktuell 37,1%. Der Anteil der von Auftragsmangel betroffenen Firmen erreichte mit 22,9% nicht mehr das vormonatliche Langzeithoch (27,7%). Die Auftragsstornierungen nahmen nochmal um knapp 2 Prozentpunkte auf 13,2% zu und näherten sich damit dem November-Rekordwert von 14,0%. Etwas öfter als im April (12,4%) wurden die Teilnehmenden im Mai (13,9%) von ungünstiger Witterung beeinträchtigt. Die Angaben zu Finanzierungsschwierigkeiten blieben recht unverändert (7,2% aktuell; 7,6% zuletzt). Materialmangel machte den Befragten kaum noch zu schaffen (4,6% aktuell; 5,2% zuletzt). Die unter „sonstige Faktoren“ zusammengefassten Hinderungsgründe beeinträchtigten im Rahmen der jüngsten Befragung 9,5% der Firmen (12,5% zuletzt).

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