12.04.2021|Gesamtwirtschaft

Geschäftsklima Baden-Württemberg: Stimmung hellt sich auf

Das Geschäftsklima Baden-Württemberg klarte im März weiter auf, der Indikator erreichte den höchsten Wert seit April 2019. Die befragten Unternehmen zeigten sich spürbar häufiger zufrieden mit ihrer aktuellen Lage und auch hinsichtlich der Erwartungen an die Geschäftsentwicklung im kommenden halben Jahr nahm der Optimismus merklich zu. Der aktualisierte Frühindikator für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (nicht saison- und kalenderbereinigte vierteljährliche Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal) in Südwest deutete – bei einem bis Juli 2021 reichenden Prognosehorizont – auf einen leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung hin.

Sektorale Entwicklungstendenzen: Im Verarbeitenden Gewerbe setzte der Geschäftsklimaindikator seine Aufwärtstendenz weiter fort. Ihr aktueller Geschäftsverlauf stellte die Betriebe deutlich öfter zufrieden und die Erwartungen fielen so häufig optimistisch aus wie zuletzt im Dezember 2010. Im Bauhauptgewerbe klarte das Klima wieder auf. Ihre derzeitige Geschäftssituation beurteilten die Baufirmen deutlich häufiger positiv, bei der Einschätzung der Perspektiven nahm der Pessimismus ab. Die Erwartungen der befragten Großhandelsfirmen fielen im Gegensatz zu den Vormonaten nun vorsichtig zuversichtlich aus. Da auch die momentane Lage öfter günstig bewertet wurde, stieg der Klimaindikator erheblich an und drehte in den positiven Bereich. Die Geschäftslage der Einzelhändler wurde am aktuellen Rand nicht mehr ganz so verbreitet als negativ eingestuft, die Unzufriedenheit war aber noch vielerorts zu vernehmen. Der Pessimismus bei der Einschätzung der Geschäftsaussichten nahm deutlich ab, daher verbesserte sich das Klima im negativen Bereich und der Indikator notierte exakt auf dem Niveau vom März 2020. Im Bereich der Dienstleister lag der Geschäftsklimaindikator erstmals seit Februar 2020 wieder über null. Bei der Bewertung der momentanen Lage waren die Negativstimmen nur noch knapp in der Überzahl und die Geschäftserwartungen verbesserten sich ein Stück. Anzumerken ist hier, dass der Großteil der Antworten der ifo Konjunkturumfrage im März bereits vor dem 23.3. einging, also vor Bekanntgabe der Verlängerung der bisherigen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie bis voraussichtlich 18. April.

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