10.08.2021|GroßhandelEinzelhandel

Handel im Fokus: Deutlich milderes Klima im Einzelhandel

Für den Großhandel in Baden-Württemberg verbesserte sich die derzeitige Geschäftslage nochmal spürbar und das Lageurteil hatte nun ein ähnliches Niveau wie zuletzt im September 2018. Bezüglich der Erwartungen für das kommende halbe Jahr waren weniger zuversichtliche Stimmen vernehmbar. Da die Bewegung der Lagekomponente überwog, wurde das Klima unwesentlich milder. Der Hauptindikator besaß ein ausgezeichnetes Niveau. Circa 71% der Teilnehmenden sprachen von gestiegenen Umsätzen im Vergleich zum Vorjahresmonat, lediglich 13% monierten Rückgänge. Weitverbreitet berichteten die Unternehmen von zu kleinen Lagerbeständen, weshalb vielerorts geplant wurde, die Bestellmenge zu steigern. Knapp 58% der Befragten hatten vor, die Verkaufspreise zu erhöhen, nur 0,3% planten, diese zu reduzieren. Die Personalplanungen wurden ein Stück nach oben korrigiert und waren nun mancherorts expansiv ausgerichtet.

Im Einzelhandel wurde das Klima bedeutend milder. Der Indikatorstand erhöhte sich um gute neun Punkte und erreichte nun ein sehr gutes Niveau. Man kann ebenfalls von einer im langfristigen Vergleich hervorragenden Geschäftslage sprechen. Die Aussichten für das kommende halbe Jahr stimmten die Befragten merklich zuversichtlicher als im Vormonat. Ähnlich verbreiteter Optimismus war zuletzt im April 2011 zu verspüren. Bei mehr als der Hälfte der Firmen stiegen die Umsätze im Vorjahresvergleich, bei knapp über 30% hingegen fielen sie. Der Lagerbestand wurde mancherorts als zu groß empfunden. Vereinzelt wurde geplant, die Bestelltätigkeit auszuweiten –zuletzt war der Saldo im Dezember 2010 positiv gewesen. Gute 60% planten steigende, gute 5% sinkende Verkaufspreise. Mancherorts wurde mit Stellenaufbau gerechnet. Zum ersten Mal seit über einem Jahr waren die Beschäftigtenplanungen wieder expansiv geprägt.

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