09.06.2020|Gesamtwirtschaft

Geschäftsklima Baden-Württemberg: Stimmung weniger negativ

Das Geschäftsklima Baden-Württemberg fiel im Mai merklich weniger negativ aus als noch im April. Zwar schätzten die befragten Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage erneut ungünstiger ein, mit Blick auf die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate nahmen die pessimistischen Meldungen jedoch deutlich ab. Der aktualisierte Frühindikator für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (nicht saison- und kalenderbereinigte vierteljährliche Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal) in Südwest deutete – bei einem bis September 2020 reichenden Prognosehorizont – auf eine deutlich sinkende Wirtschaftsleistung hin.

Sektorale Entwicklungstendenzen: Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe verbesserte sich zwar leicht, der Indikator blieb aber tief im negativen Bereich. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage fielen erneut ungünstiger aus, mit Blick auf die kommenden Monate nahmen die pessimistischen Stimmen jedoch merklich ab. Im Bauhauptgewerbe nahm die Zufriedenheit mit der aktuellen Geschäftslage erneut ab, im Vergleich zu den anderen Sektoren fällt der Rückgang aber eher gering aus und die positiven Urteile waren weiterhin klar in der Überzahl. Die Geschäftserwartungen waren weiterhin von Skepsis geprägt, wenngleich nicht so deutlich wie im Vormonat. Im Großhandel stieg der Klimaindikator, blieb aber weit unter dem langfristigen Mittelwert. Die Großhändler beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage nicht mehr ganz so negativ wie noch im April und auch die Erwartungen waren weniger pessimistisch. Analog dazu verbesserte sich auch im Einzelhandel das Klima im negativen Bereich. Die unzufriedenen Meldungen hinsichtlich der aktuellen Lage nahmen leicht ab und auch bei den Geschäftsperspektiven ging der Pessimismus zurück. Im Dienstleistungssektor waren die befragten Unternehmen erneut negativer gestimmt bei der Beurteilung ihrer Geschäftslage. Die Geschäftserwartungen verbesserten sich zwar deutlich, blieben aber von Skepsis geprägt. Insgesamt stieg der Klimaindikator leicht, blieb aber weit unterhalb des langfristigen Mittelwerts.

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