Verarbeitendes Gewerbe: Klimaindikator setzt Aufschwung fort

Im Verarbeitenden Gewerbe setzte der Geschäftsklimaindikator seinen Aufschwung weiter fort. Die Unternehmen waren deutlich häufiger zufrieden mit ihrem aktuellen Geschäftsverlauf. Ihre Erwartungen waren zuletzt im Dezember 2010 so verbreitet optimistisch. Vielerorts und ein Stück öfter als zuvor meldeten die Firmen eine zunehmende Nachfrage. Auch eine Steigerung der Auftragsreserven gaben sie nun weit verbreitet an, wenn auch etwas seltener als im Februar. Im Vormonat war die Produktion abermals häufiger hochgefahren worden. Vor dem Hintergrund des auf null gesunkenen Saldos des Fertigwarenlagerbestands wurden die Produktionspläne für die nächsten Monate erheblich öfter expansiv gestaltet. Ähnlich wie die allgemeinen Aussichten fielen die Exportperspektiven im langfristigen Vergleich sehr günstig aus, auf diesem Niveau lag der entsprechende Kennwert zuletzt im Sommer 2017. Die Personalplanungen blieben restriktiv, der Saldo stieg allerdings ein Stück an und näherte sich seinem historischen (negativen) Mittelwert.

Die Produzierenden von Vorleistungsgütern beurteilten ihre Geschäftssituation im März zum vierten Mal in Folge häufiger positiv. Verglichen mit Februar entwickelte sich die Nachfrage ähnlich dynamisch, die Auftragsbestände nahmen nicht mehr ganz so oft zu. Die Produktionsmenge war im Vormonat noch vielerorts aufgestockt worden, wenn auch seltener als dies zuletzt der Fall gewesen war. Zum ersten Mal seit zehn Jahren überwogen bei der Beurteilung der Lagerbestände an unverkauften Fertigwaren klar die Meldungen derjenigen, welche diese als zu klein einstuften. Die Produktionspläne für die nächste Zeit blieben ähnlich expansiv ausgerichtet wie im Februar. Die Zuversicht hinsichtlich erwarteter Impulse aus dem Auslandsgeschäft blieb annähernd auf Vormonatsniveau, die allgemeinen Geschäftsaussichten verbesserten sich abermals. Durch die Aufwärtsbewegung beider Komponenten stieg der Klimaindikator erneut an. Die Beschäftigtenplanungen blieben per saldo positiv und wurden nochmals nach oben korrigiert.

Die Positivangaben der Investitionsgüterherstellenden hinsichtlich der Nachfragesituation gingen im März leicht zurück, waren aber weiterhin auf einem sehr guten Niveau. Zunahmen der Auftragsreserven meldeten die Unternehmen weiterhin, aber wesentlich seltener als im Februar. Von einem Anstieg der Vormonatsproduktion wurde weniger oft, aber noch mancherorts berichtet. Die Fertigwarenbestände nahmen am aktuellen Rand zu, der Saldo lag aber deutlich unter seinem langfristigen Mittelwert. Angesichts dessen waren für die nächste Zeit weit verbreitet Ausweitungen der Produktionsmenge geplant. Insgesamt bewerteten die Betriebe ihre derzeitige Lage ein Stück öfter als günstig. Der Optimismus hinsichtlich der erwarteten Geschäftsentwicklung im kommenden halben Jahr nahm nochmals zu. Im Exportbereich rechneten die Teilnehmenden gegenüber den Vormonaten wesentlich öfter mit positiven Impulsen. Das Geschäftsklima verbesserte sich erneut, der Indikator erreichte den höchsten Stand seit Sommer 2018. Nichtsdestotrotz revidierten die Teilnehmenden ihre Beschäftigtenpläne nach unten, diese waren nun wieder restriktiv ausgerichtet.

Bei den Konsumgüterproduzierenden erhielt der Klimaindikator am aktuellen Rand zum ersten Mal seit Juli 2019 wieder ein positives Vorzeichen. In erster Linie war diese deutliche Zunahme auf den starken Anstieg der Erwartungskomponente zurückzuführen. Mit ihrer Geschäftslage zeigten sich die Unternehmen im März weiterhin unzufrieden, wenn auch seltener als im Vormonat. Erstmals seit Herbst wurde per saldo wieder von einer Steigerung der Nachfrage berichtet, nur noch stellenweise ein Rückgang der Auftragsreserven moniert. Infolge dieser Besserung und der im Vormonat häufiger gedrosselten Produktion nahm der Lagerüberhang der Fertigwarenbestände merklich ab. Das Fertigungstempo in den kommenden Monaten dürfte den Angaben nach unverändert beibehalten werden, der Saldo der erwarteten Produktionstätigkeit stieg an und lag knapp unter null. Die Personalpläne wurden deutlich nach oben korrigiert und deuteten stellenweise auf Beschäftigungsaufbau hin. Im starken Kontrast zu den günstigeren allgemeinen Perspektiven verschlechterten sich die Exporterwartungen wieder, hier rechneten die Betriebe häufiger mit Geschäftsrückgängen.

Branchenentwicklung: Der Geschäftslageindikator in der chemischen Industrie konnte die starken Vormonatsverluste im März wieder aufholen und notierte knapp über dem Januarwert. Viel häufiger meldeten die Befragten nun eine günstige Nachfrageentwicklung und im Gegensatz zum Vormonat stiegen die Auftragsbestände wieder mancherorts. Obwohl die Produktionsmenge im Vormonat massiv ausgeweitet worden war, konnte der seit Jahresbeginn bestehende Lagerüberhang ein Stück weit abgebaut werden. Für die nächsten Monate war dagegen nur noch vereinzelt eine Erhöhung des Fertigungstempos geplant. Mit Blick auf die erwartete Geschäftsentwicklung im kommenden halben Jahr zeigten sich die Betriebe so oft optimistisch wie seit zehn Jahren nicht mehr. Auch im Exportbereich rechneten sie häufiger mit Zunahmen. Vor allem in Folge des wesentlich günstigeren Lageurteils verbesserte sich das Geschäftsklima erheblich. Im Gegensatz zum Februar waren die Beschäftigtenplanungen nun wieder expansiv ausgerichtet.

Die Zuversicht der Herstellenden von Gummi- und Kunststoffwaren hinsichtlich der erwarteten Geschäftsentwicklung im kommenden halben Jahr nahm im März beträchtlich ab. Dies, obwohl die Exportperspektiven so optimistisch eingeschätzt wurden wie seit zehn Jahren nicht mehr. In Reaktion auf die nun vielerorts geräumten Fertigwarenlager wurden die Produktionspläne immens nach oben revidiert. Auch die Erwartungen in Richtung Beschäftigungsaufbau nahmen gegen über den Vormonaten zu. Ihre aktuelle Geschäftssituation stellte die Unternehmen wieder wesentlich öfter zufrieden als im März. Vielerorts wurde eine dynamische Nachfrageentwicklung und ein Anstieg der Auftragsbestände gemeldet, wenn auch beides seltener als zuletzt. Bezüglich der Vormonatsproduktionstätigkeit wurde ähnlich häufig von Ausweitungen berichtet wie zuvor. Da der Saldenrückgang beim Erwartungsindikator stärker ausgeprägt war als die Verbesserung des Lageurteils, sank der Klimaindikator am aktuellen Rand etwas.

Eine rückläufige Entwicklung der Nachfrage meldeten die Unternehmen des Druckgewerbes im März erheblich seltener als zuletzt. Allerdings war wieder viel häufiger von einer Abnahme der Auftragsreserven die Rede. Die Vormonatsproduktion war zum vierten Mal in Folge verstärkt gedrosselt worden. Ihre Fertigwarenbestände stuften die Firmen am aktuellen Rand nur noch stellenweise als zu gering ein. Der Unmut über die momentane Geschäftssituation war noch weit verbreitet zu vernehmen, ließ aber gegenüber Februar nach. Die Einschätzung der Perspektiven für das kommende halbe Jahr fiel im Kontrast zu den Vormonaten nun viel positiver aus, der Erwartungsindikator machte einen großen Sprung nach oben. Dies, obwohl die Exportaussichten nun wieder mehrheitlich pessimistisch ausfielen. Vor allem aufgrund der immensen Verbesserung der Erwartungskomponente stieg der Klimaindikator enorm an und notierte nur noch knapp im negativen Bereich, oberhalb seines historischen Mittels. Sowohl die Produktionspläne als auch die Personalplanungen wurden ein Stück nach oben korrigiert und waren jeweils nur noch stellenweise restriktiv geprägt.

Bei den Produzierenden von Metallerzeugnissen verbesserte sich das Geschäftsklima im März nochmals wesentlich, der Indikator hatte zuletzt im Oktober 2018 auf so hohem Niveau notiert. Es wurden sowohl die aktuelle Lage als auch die Perspektiven für das kommende halbe Jahr deutlich häufiger positiv eingeschätzt. Die Unternehmen berichteten erheblich öfter von einem Anziehen der Nachfrage als zuletzt, die Orderbestände nahmen vielerorts zu. Obwohl mehr Firmen eine im Vormonat vorgenommene Ausweitung der Fertigungsmenge meldeten, gingen die Lagerbestände erneut zurück und der Fertigwarenbestandssaldo erreichte einen für diese Branche sehr niedrigen Wert. Angesichts dessen sollte die Produktionstätigkeit in der nächsten Zeit weit verbreitet gesteigert werden. Ein weiterer Grund dafür waren wohl die nun hervorragend bewerteten Exportaussichten. Die Befragten rechneten so häufig mit positiven Impulsen aus dem Auslandsgeschäft wie seit Juli 2010 nicht mehr. Die Beschäftigtenplanungen waren per saldo weiterhin restriktiv geprägt, wurden allerdings abermals nach oben korrigiert und der Saldenwert lag klar oberhalb seines negativen langfristigen Mittels.

Mit ihrer momentanen Geschäftslage zeigten sich die Herstellenden von DV-Geräten, elektrischen und optischen Erzeugnissen beträchtlich öfter zufrieden als in den Monaten zuvor. Der Kennwert zur Nachfragesituation erreichte ein Langzeithoch, er notierte auf dem höchsten Stand seit Juli 2010. Auch die Auftragsreserven stiegen auf breiter Front an. Die Vormonatsproduktion war sehr weit verbreitet angehoben worden, dennoch sanken die Bestände an Fertigwaren erheblich und galten nun per saldo als zu gering. Vor diesem Hintergrund und angesichts der optimistischeren Geschäftserwartungen waren die Fertigungsplanungen öfter expansiv gestaltet. Auch die Exportaussichten klarten wieder ein Stück auf. Ihre Personalpläne korrigierten die Unternehmen deutlich nach oben, diese deuteten nun mancherorts auf Beschäftigungsaufbau hin. Durch die Zunahme beider Teilindikatoren verbesserte sich das Geschäftsklima beträchtlich und der Klimaindikator erreichte ein im langfristigen Vergleich außerordentlich hohes Niveau.

Die Produzierenden von elektrischen Ausrüstungen blickten der Geschäftsentwicklung im kommenden Halbjahr deutlich öfter optimistisch entgegen als in den zurückliegenden Monaten. Die Betriebe rechneten weiterhin vielerorts mit Steigerungen im Auslandsgeschäft, dies etwas seltener als im Februar. Angesichts der per saldo als zu niedrig bewerteten Fertigwarenbestände sollte die Produktion in der nächsten Zeit erneut häufiger ausgeweitet werden. Die Personalpläne waren per saldo wieder expansiv ausgerichtet. Ihre momentane Geschäftslage stellte die Teilnehmenden nun oft zufrieden wie seit Anfang 2019 nicht mehr. Sehr weit verbreitet gaben die Betriebe eine Steigerung der Nachfrage sowie der Auftragsbestände an. Das Fertigungstempo war im Vormonat vielerorts erhöht worden, dies allerdings etwas seltener als zuvor. Insgesamt klarte das Klima weiter auf, der Indikator stieg nochmals deutlich an.

Bei den Maschinenbauunternehmen erreichte der Klimaindikator im März nach dem sechsten Anstieg in Folge den höchsten Stand seit Oktober 2018. Die Firmen beurteilten ihre aktuelle Lage erneut ein Stück öfter positiv. Zudem verbesserten sich abermals ihre Geschäftserwartungen an die kommenden sechs Monate sowie ihre Exportaussichten, beides auf hohem Niveau. Die Nachfrage zog wieder deutlich an und die Auftragsbücher füllten sich in ähnlichem Ausmaß wie im Februar. Die Vormonatsproduktion war seltener gesteigert worden als zuvor. Der Saldo der Fertigwarenlagerbestände rutschte unter null, infolgedessen waren die Produktionspläne weiterhin expansiv gestaltet, dies nochmals wesentlich öfter als zuletzt. Ihre Beschäftigtenplanungen korrigierten die Unternehmen deutlich nach oben, der Saldenwert lag nur noch knapp unter null und oberhalb seines negativen langfristigen Mittels.

Ihre momentane Geschäftssituation stellte die Produzierenden von Kraftwagen und Kraftwagenteilen im März wesentlich öfter zufrieden. Stellenweise wurde noch eine dynamische Nachfrageentwicklung gemeldet, dies aber seltener als zuvor. Nach dem im Februar erzielten Rekordwert ging der Saldo der Auftragsbestände wesentlich zurück, notierte aber noch auf hohem Niveau. In Folge der wieder mancherorts ausgeweiteten Vormonatsproduktion nahmen die Fertigwarenbestände ein Stück zu und der zugehörige Saldenwert lag nun oberhalb seines historischen Mittels. Angesichts dessen und vor dem Hintergrund der immens verbesserten Erwartungen ans Auslandsgeschäft sahen die Fertigungspläne auch für die nächste Zeit erheblich öfter Steigerungen der Produktionstätigkeit vor. Die Beschäftigungspläne blieben auf breiter Front restriktiv, es ist weiterhin mit Personalabbau zu rechnen. Die allgemeinen Geschäftsperspektiven verschlechterten sich erneut, die Firmen blickten nur noch stellenweise optimistisch in die Zukunft. Da die Aufwärtsbewegung des Lageindikators überwog, klarte das Geschäftsklima weiter auf.

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