09.06.2021|GroßhandelEinzelhandel

Handel im Fokus: Zuversichtliche Geschäftserwartungen im Großhandel

Im baden-württembergischen Großhandel blickten die Teilnehmenden wieder per saldo zuversichtlich auf ihre erwartete Geschäftsentwicklung. Ähnlich positiv gestimmt waren sie zuletzt im Juni 2018 gewesen. Die aktuelle Geschäftssituation verbesserte sich das dritte Mal in Folge und war nun im langfristigen Vergleich hervorragend. Der übergeordnete Klimaindikator stieg folglich beträchtlich und zwar so hoch wie in den letzten zwei Jahren nicht mehr. Im Vorjahresvergleich steigerten sich die Umsätze vielerorts. Der Referenzmonat lag allerdings ebenfalls in der Pandemie. Weit verbreitet und öfter als zuletzt wurden de facto zu kleine Lagerbestände moniert. Aufgrund dessen wurde deutlich häufiger eine steigende Bestelltätigkeit erwartet. Mehr als 60% der Unternehmen antizipierten erhöhte Verkaufspreise, nur ca. 5% gingen von Senkungen aus. Die Personalplanungen waren im Gegensatz zu den vorhergehenden Monaten nun mancherorts expansiv.

Die Geschäftslage im Einzelhandel verschlechterte sich wieder und hatte nun den gleichen Saldostand wie im März. Die Befragten erwarteten per saldo so gut wie keine Veränderung ihrer Geschäftssituation. Diese Komponente übertraf ihren branchenüblichen Wert deutlich. Im positiven Bereich hatten sich die Geschäftserwartungen bei den Einzelhändlern zuletzt im November 2017 befunden. Das Klima war etwas weniger ungünstig als noch im Vormonat. Weit verbreitet wurde von einem zu hohen Lagerbestand berichtet, weshalb die Bestellungen in der nahen Zukunft weiterhin reduziert werden sollten, wenn auch nicht ganz so häufig wie zuletzt geplant. Fast die Hälfte der Teilnehmenden ging von steigenden Verkaufspreisen aus. Das letzte Mal war dies ein fast genauso großer Anteil der Befragten im Januar 2020. Nur ein Anteil von knapp 7% rechnete aktuell mit Rückgängen. Seltener als im Vormonat, aber immer noch mancherorts war von Stellenabbau die Rede.

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