07.09.2023|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Einbruch des Geschäftsklimas

Im Bauhauptgewerbe brach der Klimaindikator im August erheblich ein, er sank auf den niedrigsten Wert seit Juli 2005. Die Unzufriedenheit der Baufirmen mit ihrer aktuellen Lage nahm nochmal deutlich zu. Die Reichweite der Auftragsbestände ging gegenüber Juli spürbar auf 4,3 Monate zurück (5,1 zuletzt; 5,3 im August 2022). Die Ausnutzung der Maschinenkapazität sank auf 78,6% (79,4% zuletzt). Im Vorjahresmonat hatte sie 83,2% betragen. Der Pessimismus bei der Einschätzung der Geschäftsaussichten griff um sich, über die Hälfte der Befragten rechnete mit Rückgängen in den kommenden Monaten. Anders als im Juli wurden nun Preissenkungen erwartet. Ähnlich häufig wie in den beiden Vormonaten planten die Unternehmen Beschäftigungsaufbau. Die Angaben zu Behinderungen der Bautätigkeit stiegen gegenüber Juli von 52,9% auf aktuell 60,0%. Der Fachkräftemangel wurde mit einer Quote von 30,8% am häufigsten genannt, blieb jedoch in etwa auf dem Niveau des Vormonats (30,3%). Andere Beeinträchtigungen erreichten im August ein Langzeithoch, so betraf der Auftragsmangel 28,6% der Baufirmen (24,6% zuletzt). Zuletzt war dieser Anteil im April 2010 (31,5%) höher ausgefallen. Auftragsstornierungen (12,6% aktuell; 11,9% zuletzt) blieben im Langzeitdurchschnitt (2,6%) weiterhin auf einem hohen Niveau. Die Meldungen zu Finanzierungsschwierigkeiten (9,8% aktuell; 8,6% zuletzt) waren zum letzten Mal im Juli 1999 (9,9%) in dieser Häufigkeit zu beobachten. Die unter dem Punkt „sonstige Faktoren“ genannten Hinderungsgründe beeinträchtigten 11,6% der Firmen (8,8% zuletzt). Anderen möglichen Hemmnissen (Materialmangel, Witterungseinflüssen) wurde den August-Resultaten nach eine vergleichsweise geringe Bedeutung beigemessen.

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