Verarbeitendes Gewerbe: Erwartungen geben deutlich nach
Im Verarbeitenden Gewerbe verschlechterte sich das Geschäftsklima spürbar, der Klimaindikator notierte im Juni knapp über null. Die Zufriedenheit der befragten Firmen mit ihrer aktuellen Lage ging leicht zurück. Der Pessimismus bei Einschätzung der Geschäftsentwicklung im kommenden Halbjahr nahm nochmal spürbar zu. Die Exportaussichten blieben optimistisch, allerdings rechneten weniger Teilnehmende als in den Vormonaten mit Steigerungen des Exportgeschäfts in der nächsten Zeit. Vielerorts – allerdings jeweils deutlich seltener als im Mai – meldeten die Unternehmen Rückgänge bei Nachfrage und Auftragsreserven. Anders als zuvor wurde die Vormonatsproduktion wieder per saldo hochgefahren. Vor diesem Hintergrund nahm der Lagerdruck nochmal ein Stück zu. Erstmals seit knapp einem Jahr war für die nächste Zeit eine Drosselung der Produktionstätigkeit vorgesehen. Im Gegensatz zum Mai planten die Firmen nun Beschäftigungsaufbau. War in den zurückliegenden Monaten eine Abwärtstendenz bei den Preiserwartungen zu beobachten, so gingen die Betriebe nun wieder etwas häufiger von Preissteigerungen aus.
Chemie: Unzufriedenheit mit der aktuellen Lage
Anders als in den vorhergehenden Monaten stellte die Unternehmen der chemischen Industrie ihre Geschäftslage im Juni nicht mehr zufrieden, der Lageindikator sank deutlich. Der Pessimismus bei den Geschäftsaussichten ließ dagegen wesentlich nach. Vom Exportgeschäft erwarteten die Firmen nun bedeutend öfter Zuwächse als zuletzt. Im Kontrast zum Vormonat waren die Produktionspläne wieder expansiv ausgerichtet. Da die Aufwärtsbewegung der Erwartungskomponente überwog, verbesserte sich das Klima etwas, der Klimaindikator blieb aber im negativen Bereich.
DV-Geräte, elektronische und optische Erzeugnisse: Nachfrage geht zurück
Der Geschäftsklimaindikator fiel im Juni abermals deutlich, er notierte noch knapp über null. Die Zufriedenheit mit den laufenden Geschäften blieb weit verbreitet, gegenüber den Vormonaten sank der Lageindikator aber merklich. Bedeutend häufiger als zuvor rechneten die Unternehmen nun mit Geschäftsrückgängen im kommenden halben Jahr. Nachfrage und Auftragsreserven waren vielerorts rückläufig. Die Exportaussichten waren nur noch punktuell optimistisch. Die Produktionstätigkeit sollte in der nächsten Zeit wesentlich seltener hochgefahren werden als zuletzt.
Kraftwagen und Kraftwagenteile: Geschäftslage deutlich besser
Die Mehrheit der befragten Unternehmen beurteilte ihre Lage im Juni positiv, ein so hohes Niveau hatte der Lageindikator zuletzt Ende 2018. Hingegen waren die Erwartungen erheblich pessimistischer als im Mai. Da diese Abwärtsbewegung überwog, fiel das Geschäftsklima nun weniger günstig aus. Ihren Auftragsbestand bewerteten die Teilnehmenden fast ausnahmslos positiv. Häufiger als in den beiden Vormonaten waren Preiserhöhungen geplant.