Verarbeitendes Gewerbe: Klimaindikator auf Talfahrt

Im Verarbeitenden Gewerbe verschlechterte sich die Situation im August stark, alle drei Hauptindikatoren sanken jeweils auf ein Langzeittief. Das Geschäftsklima trübte sich erheblich ein, zuletzt war der Klimaindikator im Mai 2020 so tief im Minus. Erstmals seit Herbst 2020 rutschte der Saldenwert zur Geschäftslage unter null, die Firmen zeigten sich somit überwiegend unzufrieden mit ihren laufenden Geschäften. Die Geschäftserwartungen stürzten immens ab, über die Hälfte der Befragten ging nun von Rückgängen in den kommenden Monaten aus. Zuletzt war dies Ende 2008 in diesem Ausmaß der Fall. Auch vom Exportgeschäft erwarteten die Teilnehmenden, anders als in den Vormonaten, nun negative Impulse. Weit verbreitet brach die Nachfrage ein, auch die Auftragsreserven gingen zurück. Vor diesem Hintergrund nahm der Lagerdruck trotz gedrosselter Vormonatsproduktion stark zu. Dementsprechend war für die nächste Zeit auf breiter Front ein Zurückfahren der Produktionstätigkeit und Beschäftigungsabbau geplant.

Chemische Industrie: Verbesserung der Geschäftslage

Anders als in den beiden Vormonaten beurteilten die Unternehmen ihre laufenden Geschäfte wieder positiv, wenn auch nur punktuell. Der Pessimismus bei der Einschätzung der weiteren Entwicklung nahm gegenüber Juli wesentlich ab, war aber immer noch weit verbreitet. Die Exportaussichten fielen abermals weniger optimistisch aus. Vielerorts war weiterhin eine Drosselung der Produktion und Beschäftigungsabbau geplant. In Folge der Aufwärtsbewegungen beider Komponenten stieg der Klimaindikator stark an, blieb aber deutlich im negativen Bereich.

Gummi und Kunststoffwaren: Nachfrage bricht ein

Das Geschäftsklima verschlechterte sich erheblich und der Klimaindikator rutschte auf den niedrigsten Wert seit Juni 2020. Zum einen trübte sich die aktuelle Lage immens ein und wurde im Kontrast zu den Vormonaten nur noch stellenweise positiv beurteilt. Zum anderen griff der Pessimismus bei den Geschäftserwartungen erneut weiter um sich. Die Nachfrage wie auch die Auftragsbestände brachen am aktuellen Rand ein. Vom Exportgeschäft erwarteten die Unternehmen nun deutlich häufiger Geschäftsrückgänge.

Chemische Industrie: Unzufriedenheit mit Geschäftslage

Erstmals seit Ende 2020 zeigten sich die Unternehmen per saldo wieder unzufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Weit verbreitet wurden Rückgänge bei Nachfrage und Auftragsreserven gemeldet. Der Lagerdruck nahm weiter zu. Die Exportperspektiven trübten sich abermals deutlich ein. Zudem blieben die Geschäftserwartungen auf breiter Front pessimistisch. Der Klimaindikator rutschte nochmal spürbar tiefer in den negativen Bereich. Weit verbreitet war eine Drosselung der Produktion geplant und – anders als in den Vormonaten – nun auch eine Reduzierung des Personals.

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