10.07.2020|GroßhandelEinzelhandel

Handel im Fokus: Geschäftsklima im Großhandel steigt leicht

Im baden-württembergischen Großhandel verschlechterte sich die aktuelle Geschäftslage wieder etwas. Ebenfalls berichteten die Befragten erneut häufiger von gesunkenen Umsätzen im Vergleich zum Vorjahresmonat. Da sich die Geschäftsaussichten im Vergleich zum Mai jedoch – im negativen Bereich – verbesserten, zeigte sich auch ein leichter Anstieg beim übergeordneten Geschäftslimaindikator. Der Lagerdruck nahm erneut zu und lag nun deutlich über dem langfristigen Mittelwert. Dementsprechend waren die Bestellpläne weiterhin vielerorts auf Zurückhaltung ausgerichtet. Die Großhändler sahen sich im aktuellen Befragungszeitraum zu Preiszugeständnissen gezwungen. Für die kommenden drei Monate planten die Befragten keine großen Änderungen hinsichtlich der Preispolitik. Im Vormonat war die Zahl der Beschäftigten per saldo gesunken. Für die kommenden drei Monate zeigten sich die befragten Großhändler etwas weniger zurückhaltend mit Blick auf die Personalpläne.

Im baden-württembergischen Einzelhandel berichteten wieder deutlich mehr Händler von einer guten aktuellen Geschäftslage. Der dazugehörige Indikator verbesserte sich stark und lag oberhalb des langfristigen (negativen) Mittelwerts. Auch die Umsatzentwicklung im Vergleich zum Vorjahresmonat war weiterhin vielerorts negativ. Hinsichtlich der Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate nahmen die negativen Stimmen ab, blieben aber nach wie vor in der Überzahl und der dazugehörige Indikator notierte damit weiterhin ein gutes Stück im negativen Bereich. Insgesamt verbesserte sich das Geschäftsklima aber merklich. Obwohl der Lagerbestand zunahm, waren die Bestellpläne weniger häufig auf Restriktion ausgerichtet. Der dazugehörige Saldo lag nur minimal unter dem langfristigen Durchschnitt. Im Mai konnten die Verkaufspreise per saldo leicht angehoben werden. Für die kommenden drei Monate erwarteten die befragten Einzelhändler seltener Preisgestaltungsspielräume als noch im Mai. Die Zahl der Beschäftigten wurde im Vergleich zum Vormonat per saldo weniger häufig reduziert, dürfte jedoch den Planungen zufolge weiter sinken.

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