11.10.2021|GroßhandelEinzelhandel

Handel im Fokus: Deutlich weniger zufriedenstellende Geschäftslage im Einzelhandel

Für den Großhandel in Baden-Württemberg verschlechterten sich die Perspektiven zum vierten Mal in Folge – sie waren nun häufig von Zukunftssorgen geprägt. Die Teilnehmenden zeigten sich mit den laufenden Geschäften etwas weniger zufrieden. Der Indikator notierte aber im Langzeitvergleich weiterhin auf einem außerordentlich hohen Niveau. Basierend auf der gleichgerichteten Entwicklung der beiden Teilkomponenten reduzierte sich der Indikatorstand des übergeordneten Klimaindikators, das Klima war zufriedenstellend. Im Vorjahresvergleich waren Umsatzsteigerungen seltener, aber noch weitverbreitet gemeldet worden. Der Lagerbestand war vielerorts zu niedrig, dies meldeten aber deutlich weniger Teilnehmende als im Vormonat. Um diesen zu erhöhen, sollte die Bestellmenge ausgeweitet werden. 64% der Befragten erwarteten Preissteigerungen, lediglich 8% prognostizierten Reduktionen. Mancherorts war Stellenaufbau vorgesehen.

Bei den Einzelhändlern nahm die Zufriedenheit mit der Geschäftslage deutlich ab. Die erwarteten Geschäftsaussichten waren nochmal etwas mehr von Zukunftssorgen geprägt. Ähnlich verhalten waren diese zuletzt im April dieses Jahrs. Das übergeordnete Klima kühlte sich ab und der Indikator hatte zum ersten Mal seit Mai 2021 wieder ein negatives Vorzeichen. Verglichen mit September 2020 stiegen die Umsätze vielerorts. Weitverbreitet nahmen die Lagerbestände zu, der Saldenwert notierte aber noch weit unter seinem branchenüblichen Wert. Um die Lager zu entlasten, sollten Bestellungen mancherorts reduziert werden. 60% prognostizierten Verkaufspreissteigerungen, niemand ging von fallenden Preisen aus. Stellenweise und häufiger als branchenüblich war Stellenaufbau vorgesehen.

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