09.12.2021|GroßhandelEinzelhandel

Handel im Fokus: Zukunftssorgen im Einzelhandel nehmen zu

Im Großhandel wurden die laufenden Geschäfte ein Stück weniger gut bewertet. Die Lagekomponente behielt aber weiterhin ihr im langfristigen Vergleich ausgezeichnetes Niveau. Der Blick auf die erwartete Geschäftsentwicklung war hingegen minimal seltener verhalten. Die Erwartungen blieben aber angespannt, was besonders auf die vierte Welle der Corona-Pandemie zurückzuführen ist. Da die Veränderung der Lagekomponente größer ausfiel, kühlte das Klima zum fünften Mal in Folge ab. Der Hauptindikator verzeichnete nun lediglich ein punktuell positives Niveau. Knapp die Hälfte der Befragten sprach von Umsatzsteigerungen im Vorjahresvergleich. Mancherorts war die Rede von zu niedrigen Lagerbeständen, dies aber seltener als in den zurückliegenden Monaten. Gute drei Viertel der Betriebe berichteten von einer behinderten Umsatztätigkeit durch Lieferengpässe. Diese beiden Gründe führten dazu, dass vielerorts mehr bestellt werden soll, allerdings nicht mehr ganz so verbreitet wie in den Vormonaten. 70,8% planten, die Preise zu erhöhen, nur 3,8% diese zu reduzieren. Mancherorts war Stellenaufbau vorgesehen.

Die Einzelhändler blickten pessimistischer auf ihre Geschäftsaussichten als noch im Vormonat, wohl da die Inzidenzzahlen immer weiter gestiegen sind. Mit ihrer derzeitigen Geschäftslage waren sie hingegen geringfügig zufriedener. Der zugehörige Indikator notierte weit über seinem branchenüblichem Wert. Da die Verschlechterung der Erwartungskomponente überwog, kühlte das übergeordnete Klima weiter ab. Der Klimaindikator notierte nun auf halber Höhe seines (negativen) langfristigen Mittelwerts. Beim Vergleich mit den Vorjahresumsätzen sprach man nun mancherorts von niedrigeren Umsatzzahlen. Die Bestelltätigkeit sollte vereinzelt reduziert werden, obwohl 56,8% der befragten Einzelhändler Lieferengpässe monierten. 74,1% der Betriebe planten Preiserhöhungen, lediglich 1,3% wollten die Preise mindern. Vereinzelt war von Stellenabbau die Rede.

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