Verarbeitendes Gewerbe: Geschäftslage verbessert sich

Im Verarbeitenden Gewerbe blieb der Saldenwert der Geschäftserwartungen im Januar gegenüber dem Vormonat unverändert. Weiterhin rechneten die Unternehmen mancherorts mit Geschäftsrückgängen im kommenden halben Jahr. Da sich gleichzeitig die Beurteilung der aktuellen Lage erstmals seit 6 Monaten wieder verbesserte, klarte das Geschäftsklima ein Stück weiter auf. Jeweils öfter als zum Jahresende meldeten die befragten Firmen im Januar eine rückläufige Nachfrage und gesunkene Auftragsbestände. Vor dem Hintergrund der gedrosselten Produktionstätigkeit im Vormonat sank der Lagerbestand an Fertigwaren etwas, der entsprechende Saldo lag klar unter seinem Langzeitdurchschnitt. Für die nächste Zeit war wieder häufiger eine Ausweitung der Fertigungsmenge vorgesehen. Deutlich schlechter als zuletzt fielen nun die Exporterwartungen aus, der Saldenwert rutschte in den negativen Bereich. 18% der Teilnehmenden gingen von Einbußen beim Exportgeschäft aus, 14% von Zuwächsen. Die Mehrheit (knapp 62%) erwartete keine Veränderung. Anders als im Dezember war nun stellenweise Beschäftigungsabbau geplant. Wesentlich seltener als in den zurückliegenden Monaten rechneten die Unternehmen mit einem Preisanstieg.

 

Branchenentwicklung im Verarbeitenden Gewerbe (Auswahl)

Positive Entwicklung bei Herstellenden von DV-Geräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen:

Das Geschäftsklima verbessere sich im Januar deutlich und der Klimaindikator lag erstmals seit Oktober 2022 wieder im positiven Bereich. Wesentlich häufiger als im Dezember stuften die Befragten ihre aktuelle Lage positiv ein. Der Pessimismus bei der Einschätzung der weiteren Entwicklung nahm erheblich ab. Vom Exportgeschäft erwarteten die Firmen nochmals häufiger Zuwächse.

Eintrübung der Exportaussichten bei den folgenden Branchen:

Das Geschäftsklima in der chemischen Industrie verbesserte sich im Januar abermals deutlich, der Klimaindikator lag nur noch knapp unter null. Zum einen nahm die Zufriedenheit der Unternehmen mit ihrer momentanen Geschäftssituation gegenüber den Vormonaten stark zu. Zum anderen ließen die pessimistischen Einschätzungen der weiteren Geschäftsentwicklungen nochmal wesentlich nach. Was die Exportaussichten anbelangt, gingen die Befragten jedoch wieder öfter von Geschäftsrückgängen aus als zuletzt.

Gegenüber Dezember nahmen die optimistischen Einschätzungen der Herstellenden von Gummi- und Kunststoffwaren zur weiteren Geschäftsentwicklung im Exportbereich deutlich ab. Bei den allgemeinen Geschäftserwartungen nahm der Pessimismus wieder etwas zu. Da sich das Urteil zur allgemeinen Lage in stärkerem Ausmaß verbesserte, stieg der Klimaindikator leicht an und notierte nun über seinem Langzeitdurchschnitt.

Bei den Produzierenden von Metallerzeugnissen veränderte sich das Klima im Vergleich zum Dezember kaum, der Indikator sank geringfügig. Ihre aktuelle Lage stuften die Teilnehmenden wieder spürbar öfter als günstig ein. Der Pessimismus bei den Geschäftserwartungen nahm hingegen wieder zu und näherte sich dem Niveau vom November. Anders als in den beiden zurückliegenden Monaten waren die Exportaussichten nur noch punktuell optimistisch. Erstmals seit September 2022 war per saldo wieder geplant, die Produktionstätigkeit in der nächsten Zeit zurückzufahren.

Die Produzierenden von elektrischen Ausrüstungen stuften ihre Geschäftslage im Januar noch vielerorts positiv ein, dies jedoch deutlich seltener als im Dezember. Gleichzeitig nahm der Pessimismus bei den Geschäftserwartungen etwas zu, so dass sich in Folge das Geschäftsklima ein Stück verschlechterte und der Indikator tiefer in den negativen Bereich sank. Die Verbesserung der Exportaussichten vom Vormonat hielt nicht an und der entsprechende Saldenwert rutschte wieder deutlich unter null. Die Produktions- wie auch Personalpläne wurden nach unten korrigiert und waren restriktiv geprägt.

Bei den Produzierenden von Kraftwagen und Kraftwagenteilen trübten sich zu Jahresbeginn die Geschäftsaussichten stark ein. Sowohl bei den Einschätzungen zur weiteren allgemeinen Geschäftsentwicklung als auch zum Exportgeschäft überwogen im Januar die pessimistischen Angaben. Die aktuelle Geschäftssituation wurde von den Firmen nochmals deutlich häufiger positiv beurteilt als zuletzt. Da die Abwärtsbewegung der Erwartungskomponente überwog, sank der Klimaindikator spürbar, notierte jedoch noch klar über seinem Langzeitdurchschnitt.

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