11.04.2023|GroßhandelEinzelhandel

Handel im Fokus: Geschäftklima im Einzelhandel erholt sich langam

Das Geschäftsklima im Großhandel blieb im März ungünstig. Zwar ging der Pessimismus bei der Einschätzung der weiteren Geschäftsentwicklung zuletzt stetig zurück, die Geschäftslage wurde allerdings gegenüber Februar nochmals seltener positiv beurteilt. Die Bewegungen beider Komponenten glichen sich beinahe aus. Im Kontrast zu den zurückliegenden Monaten meldeten die Befragten nun weit verbreitet einen Umsatzrückgang im Vorjahresvergleich. Angesichts der vielerorts gemeldeten hohen Lagerbestände sollten die Bestellungen in der nächsten Zeit nochmals häufiger reduziert werden. Tendenziell war nun Beschäftigungsabbau vorgesehen. Die Meldungen zu geplanten Preissteigerungen nahmen kontinuierlich ab und der entsprechende Saldenwert erreichte den niedrigsten Stand seit Oktober 2020.

Ihre aktuelle Geschäftslage bewerteten die Einzelhandelsfirmen im März nochmal merklich häufiger günstig. Da gleichzeitig die pessimistischen Angaben bei den Geschäftserwartungen spürbar zurückgingen, verbesserte sich das Geschäftsklima weiter und der Klimaindikator lag – erstmals seit einem Jahr – nur noch knapp unter null. Anders als in den zurückliegenden Monaten war am aktuellen Rand kein Beschäftigungsabbau mehr vorgesehen, sondern ein gleichbleibender Personalbestand. Gegenüber Februar war deutlich seltener eine Reduzierung der Bestelltätigkeit geplant, der entsprechende Saldenwert lag nun über seinem (negativen) Langzeitdurchschnitt. Umsatzsteigerungen im Vorjahresvergleich wurden nicht ganz so häufig gemeldet wie im Februar. Der Lagerbestand ging kaum zurück. Von Lieferengpässen war der Einzelhandel im März (45,9%) weniger betroffen als zuletzt (51,8%). Die Abwärtstendenz beim Saldo der Preiserwartungen setzte sich fort, aber noch mehr als die Hälfte der Befragten hatte vor, in nächster Zeit die Preise zu erhöhen. Nur knapp 4% planten Preisreduzierungen.

Zurück Drucken