13.10.2020|Wohnungsbau

L-Bank Wohnungsbau-Report 3. Quartal 2020

•    Der positive Trend des L-Bank-ifo-Geschäftsklimas im Wohnungsbau hat sich im dritten Quartal fortgesetzt (Anstieg von 20 auf 26 Punkte): Die Bewertung der aktuellen Geschäftslage liegt mit 54 Punkten weiterhin auf sehr hohem Niveau , die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate haben sich deutlich aufgehellt und liegen mit +2 Punkten wieder knapp im positiven Bereich.
•    Im dritten Quartal 2020 haben sich die Bautätigkeiten im Wohnungsbau leicht rückläufig entwickelt. Für das Schlussquartal rechnen die Betriebe mit einem weiteren leichten Rückgang ihrer Bautätigkeit.
•    Der Bestand an Bauaufträgen ist nahezu unverändert geblieben; noch immer empfinden mehr als 90 Prozent der befragten Unternehmen ihren Auftragsbestand als „groß“ (40 Prozent) oder „ausreichend“ (52 Prozent). Dennoch ist die Beurteilung im Vergleich zum Vorquartal etwas verhaltener.
•    Die Wohnungsbaubranche berichtete im dritten Quartal von minimal sinkenden, aber nach wie vor mehr als kostendeckenden Baupreisen. Für das Schlussquartal wird wieder mit einem Anstieg der Baupreise gerechnet.
•    Die Kapazitätsauslastung im Bauhauptgewerbe ist – hauptsächlich getrieben durch den Bereich Tiefbau – etwas zurückgegangen (auf 76 Prozent).
•    Die Baubranche rechnet im kommenden Quartal mit einer Zunahme der Beschäftigtenzahlen.

Das ifo-Institut hat eine Sonderumfrage zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie durchgeführt und hierbei auch das Bauhauptgewerbe in Baden-Württemberg beleuchtet:

•    Auf einer Skala von -3 bis +3 bewerteten die hiesigen Bauunternehmen den Effekt der Corona-Pandemie mit -0,6. Das Baugewerbe hebt sich damit weiterhin positiv von der Gesamtwirtschaft ab (durchschnittliche Bewertung: -1,3).
•    Einen negativen Effekt der Corona-Krise auf ihre Eigenkapitalquoten sehen die Baubetriebe derzeit nicht (Einstufung: 0,0).
•    Die Verfügbarkeit von Bankkrediten hat sich für die befragten Unternehmen seit März 2020 sogar leicht verbessert (Einstufung: +0,2).
•    Mit einer vollständigen Normalisierung ihrer Geschäftslage rechnen die Baubetriebe im wahrscheinlichsten Fall aber erst wieder in über einem Jahr.

 

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