10.02.2021|GroßhandelEinzelhandel

Handel im Fokus: Einbruch des Geschäftslageindikators im Einzelhandel

Im baden-württembergischen Großhandel büßte der Geschäftsklimaindikator im Januar seine Vormonatsgewinne ein und rutschte damit wieder in den negativen Bereich. Die aktuelle Geschäftslage wurde nun spürbar seltener günstig bewertet. Bei der Einschätzung der Perspektiven für die nächsten sechs Monate nahm die Skepsis erneut zu. Die befragten Händler berichteten das dritte Mal in Folge von Verkaufspreissteigerungen im Vormonat, dies auch häufiger als zuletzt. Nur noch stellenweise meldeten sie im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegene Umsätze. Angesichts der wieder angestiegenen Lagerbestände wurden die seit Dezember per saldo restriktiven Bestellpläne abermals ein Stück nach unten korrigiert. Die Personalplanungen wurden spürbar nach unten revidiert, mancherorts war wieder Stellenabbau geplant.

Der Lageindikator im Einzelhandel stürzte in Folge des verschärften Lockdowns am aktuellen Rand ab, circa 62% der Händler meldeten nun eine schlechte Geschäftssituation, nur circa 19% eine günstige. Die anhaltend pessimistischen Erwartungen verschlechterten sich wieder ein Stück. Durch die Abwärtsbewegung beider Komponenten trübte sich das Geschäftsklima massiv ein. Vereinzelt sahen sich die Händler noch in der Lage, die Verkaufspreise anzuheben. Im starken Gegensatz zu den vorangegangenen Monaten meldeten sie nun vielerorts Umsatzrückgänge im Vergleich zum Vorjahresmonat. Für die nächste Zeit rechneten die Teilnehmer damit, die Verkaufspreise erhöhen zu können, dies aber seltener als zuvor. Die Lagerbestände nahmen deutlich zu, es baute sich ein Lagerüberhang auf. Vor diesem Hintergrund wurden die Bestellpläne erheblich häufiger restriktiv ausgerichtet. Die Personalplanungen deuteten nun spürbar öfter auf Beschäftigungsabbau hin.

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