12.04.2021|GroßhandelEinzelhandel

Handel im Fokus: Weniger pessimistische Aussichten im Einzelhandel

Im baden-württembergischen Großhandel klarte das Geschäftsklima im März wieder ein Stück weit auf. Die Unternehmen bewerteten ihre aktuelle Lage nun häufiger positiv. Zum ersten Mal seit Oktober 2018 blickten sie per saldo optimistisch auf die Geschäftsentwicklung in den nächsten sechs Monaten. Erheblich seltener als im Februar berichteten die Handelsfirmen von Umsatzrückgängen im Vergleich zum Vorjahresmonat. Aber im März 2020 waren auch bereits erste Auswirkungen der Krise zu spüren gewesen. Angesichts des circa auf null gesunkenen Lagerbestandssaldos wurden die Bestellpläne stark nach oben korrigiert und waren expansiv gestaltet. Die Befragten berichteten abermals häufiger von Verkaufspreissteigerungen im Vormonat. Sehr weit verbreitet rechneten sie auch in der nächsten Zeit mit größeren Preis-gestaltungsspielräumen. Die Personalplanungen blieben restriktiv ausgerichtet, der Saldo sank geringfügig.

Im Einzelhandel waren im März einige verhalten positive Tendenzen zu beobachten: Die Unzufriedenheit mit der momentanen Lage nahm abermals ab, auch wenn sie noch weit verbreitet war. Bei der Prognose der Geschäftsentwicklung im nächsten halben Jahr gingen zugleich die Negativmeldungen erheblich zurück, so dass sich das Geschäftsklima deutlich verbesserte. Der Klimaindikator notierte allerdings noch tief im negativen Bereich. Die Angaben zu Umsatzrückgängen im Vergleich zum Vorjahresmonat nahmen ein Stück weit ab, waren aber noch sehr häufig vertreten. Gegenüber Februar sahen sich die befragten Einzelhandelsfirmen seltener in der Lage, die Verkaufspreise anzuheben, dies war aber zumindest teilweise bedingt durch das Ende der Mehrwertsteuersenkung. Für die nächste Zeit rechneten die Teilnehmenden wieder deutlich öfter damit, die Verkaufspreise erhöhen zu können. Die Lagerbestände nahmen etwas zu, die Bestellpläne blieben vielerorts restriktiv ausgerichtet, wenn auch seltener als zuletzt. Die Personalplanungen deuteten unverändert häufig auf Beschäftigungsabbau in den kommenden Monaten hin.

Zurück Drucken