Verarbeitendes Gewerbe: Expansivere Produktionspläne

Der Geschäftsklimaindikator im Verarbeitenden Gewerbe stieg erneut und lag damit oberhalb des Vorjahreswertes. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage fielen abermals weniger negativ aus. Die Geschäftsperspektiven für die kommenden Monate fielen erneut optimistischer aus und auch von den ausländischen Märkten wurden wieder häufiger neue Impulse erwartet. Die Nachfrageentwicklung verlor – nach zwei guten Monaten – wieder deutlich an Schwung und die Umfrageteilnehmer zeigten sich unzufrieden mit ihrer gegenwärtigen Auftragslage. Die Produktion wurde im Vormonat gedrosselt und die Lagerüberhänge konnten weiter reduziert werden. Für die kommenden Monate ist per saldo mit Produktionsausweitungen zu rechnen. Die Beschäftigtenpläne wurden zwar nach oben revidiert, Neueinstellungen sind aber weiterhin nicht zu erwarten.

Im Vorleistungsgütergewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima den dritten Monat in Folge, der Indikator war aber immer noch im negativen Bereich. Die Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage fielen erneut weniger negativ aus als im Vormonat. Die Geschäftserwartungen waren jedoch nicht mehr ganz so optimistisch wie noch im August, obschon von den ausländischen Märkten wieder häufiger neue Impulse erwartet wurden. Die Nachfrage gab nach und auch die Auftragsbestände schrumpften wieder. Nachdem die Produktion im Vormonat per saldo gedrosselt wurde, konnten die Lagerüberhänge abermals reduziert werden. Für die kommenden Monate sind jedoch Produktionsausweitungen wieder häufiger geplant. Die Beschäftigtenpläne wurden nach oben korrigiert, Neueinstellungen sind aber nicht zu erwarten.

Im Investitionsgüterbereich verbesserte sich das Geschäftsklima erneut. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage fielen weniger negativ aus als in den Vormonaten. Für die kommenden Monate rechneten die befragten Unternehmen jedoch erneut mit einer günstigeren Entwicklung. Die Exporterwartungen blieben beinahe unverändert und lagen knapp unterhalb des langfristigen Mittelwerts. Die Nachfrageentwicklung verlor wieder an Fahrt, die Auftragsbestände nahmen dennoch weiter zu, wenn auch geringfügig seltener als zuletzt. Die Lagerbestände konnten auf das übliche Maß reduziert werden, so dass für die kommenden Monate wieder häufiger mit Produktionsausweitungen zu rechnen ist. Die Beschäftigtenpläne wurden nach oben korrigiert, sie blieben aber vielerorts restriktiv.

Die Hersteller von Konsumgütern beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage ähnlich verhalten wie im Vormonat, hinsichtlich der Geschäftserwartungen für die kommenden Monate keimte jedoch Zuversicht auf. Die Ausfuhrtätigkeit dürfte den Umfrageergebnissen zufolge in den kommenden drei Monaten eher nachlassen. Das Geschäftsklima verbesserte sich wieder, der Indikator lag über dem Wert vor Jahresfrist und auf dem höchsten Stand seit Februar. Die Nachfrage war sichtlich weniger dynamisch als in den vorangegangenen drei Monaten und die Einschätzungen zur Auftragslage trübten sich erneut sichtlich ein. Dazu passend stiegen die Lagerüberhänge deutlich an. Wenngleich die Produktionsmenge im Vormonat per saldo kaum verändert wurde, ist für die kommenden Monate häufiger mit Ausweitungen zu rechnen. Die Beschäftigtenpläne deuten auf eine Ausweitung der Mitarbeiterzahl in den kommenden Monaten hin.

Branchenentwicklung: Der Geschäftsklimaindikator in der chemischen Industrie erreichte erstmals seit Juni letzten Jahres wieder den positiven Wertebereich. Die befragten Unternehmen zeigten sich zwar weiterhin unzufrieden mit ihrer gegenwärtigen Geschäftslage, dies jedoch erneut seltener als zuletzt. Sie blickten nun merklich optimistischer auf die Entwicklung in den kommenden Monaten. Dazu dürften auch die überaus günstigen Exporterwartungen beigetragen haben. Die Auftragsbestände schrumpften und die Lagerüberhänge stiegen deutlich an. Die Produktionspläne wurden im Vergleich zum Vormonat etwas nach unten revidiert, per saldo sind aber weitere Anhebungen der Produktionsmenge geplant. Die Beschäftigtenpläne wurden hingegen wieder etwas restriktiver ausgerichtet.

Im Bereich Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren kühlte sich das Geschäftsklima wieder ab. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage fielen so günstig aus wie seit Juni vergangenen Jahres nicht mehr. Die befragten Unternehmen erwarteten jedoch, dass sich ihre Geschäftssituation in den kommenden Monaten wieder eintrüben wird, wenngleich von den ausländischen Märkten neue Impulse erwartet wurden. Nach drei positiven Monaten sank die Nachfrage per saldo wieder und die Einschätzungen zur Auftragslage verschlechterten sich. Die Produktion wurde im Vormonat gedrosselt, was sich auch an den stark gesunkenen Lagerbeständen zeigte. Für die kommenden Monate ist jedoch wieder vielerorts mit Produktionsausweitungen zu rechnen.

Im Druckgewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima deutlich. Bei der Einschätzung der aktuellen Lage hielten sich positive und negative Meldungen größtenteils die Waage. Für die kommenden Monate rechneten die Umfrageteilnehmer auf breiter Front mit einer Verbesserung ihrer Geschäftslage – obschon auf den ausländischen Märkten vielerorts Geschäftsrückgänge antizipiert wurden. Wenngleich die Auftragsbestände im September vielerorts anstiegen, beurteilte keines der befragten Unternehmen die Auftragslage positiv. Nachdem die Produktion gedrosselt wurde, sanken die Fertigwarenbestände unter das branchenübliche Niveau.

Die Hersteller von Metallerzeugnissen beurteilten ihre aktuelle Lage ähnlich negativ wie im Vormonat. Für die kommenden sechs Monate wurden jedoch erneut häufiger Wachstumschancen ausgemacht. Auch die Ausfuhrtätigkeit dürfte den Umfrageergebnissen zufolge wieder zunehmen. Die Produktion wurde zuletzt per saldo gekürzt, für die kommenden drei Monate waren jedoch wieder Ausweitungen geplant – auch wenn die Unzufriedenheit mit der Auftragslage weiter zunahm. Die Personalpläne wurden wieder nach unten revidiert und deuten eine geplante Reduktion des Personalstamms an.

Die derzeitige Geschäftslage im Bereich Herstellung von DV-Geräten, elektrischen und optischen Erzeugnissen trübte sich deutlich ein – knapp 60% der Unternehmen waren unzufrieden mit ihrer aktuellen Situation. Für die nächste Zeit wurde jedoch auf breiter Front wieder mit einer Verbesserung der Lage gerechnet – wenngleich die Exporterwartungen im Vergleich zum August nachgaben. Die Nachfrage stieg erneut und auch die Auftragspolster vergrößerten sich. Trotz einer per saldo weiterhin reduzierten Produktion stiegen die Fertigwarenbestände, lagen aber weiterhin unterhalb des langfristigen Mittelwerts. Dementsprechend waren auch die Produktionspläne deutlich häufiger expansiv ausgerichtet als zuletzt. Die Beschäftigtenpläne wurden ausgeweitet und der Saldo lag oberhalb des langjährigen Mittels.

Der Geschäftsklimaindikator der Hersteller von elektrischen Ausrüstungen kletterte auf den höchsten Stand seit April 2019. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage fielen merklich weniger negativ aus als noch im August. Hinsichtlich der weiteren Geschäftsentwicklung nahm der Optimismus spürbar zu und auch von den ausländischen Märkten wurden vielerorts neue Impulse erwartet. Die Nachfrage verlor spürbar an Schwung und die Einschätzungen zum Auftragsbestand verschlechterten sich. Nachdem die Produktion zuletzt gedrosselt wurde, sanken die Lagerüberhänge deutlich. Die Produktionspläne für die kommenden Monate wurden merklich ausgeweitet. Die Beschäftigtenpläne wurden hingegen nach unten korrigiert und deuten damit auf eine Reduktion der Mitarbeiterzahl hin.

Im Maschinenbau trübte sich das Geschäftsklima wieder ein. Die befragten Unternehmen beurteilten nicht nur ihre gegenwärtige Geschäftslage negativer, auch die Zuversicht mit Blick auf die Geschäftserwartungen nahm ab. Die Exporterwartungen verbesserten sich zwar, der Indikator blieb aber unterhalb des langfristigen Mittelwerts. Nachdem die Produktion im August vielerorts gedrosselt wurde, sanken die Lagerbestände unter das branchenübliche Niveau. Auch wenn die Nachfrage wieder anzog, nahm die Unzufriedenheit mit der Auftragslage wieder etwas zu. Die Produktionspläne für die kommenden Monate wurden nach unten korrigiert. Die Personalplanungen wurden deutlich nach oben revidiert, sie blieben aber restriktiv ausgerichtet.

Das Geschäftsklima im Bereich Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen verbesserte sich deutlich, blieb aber im negativen Bereich. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage fielen sichtlich weniger negativ aus. Die Geschäftserwartungen trübten sich hingegen wieder ein, per saldo rechnen die befragten Unternehmen mit Geschäftsrückgängen in den kommenden Monaten. Die Exporterwartungen verbesserten sich, neue Impulse wurden jedoch nur vereinzelt erwartet. Es berichteten mehr Teilnehmer von steigenden Auftragsbeständen. Obschon die Produktion im August per saldo gedrosselt wurde, stiegen die Bestände an Fertigwaren in etwa auf das branchenübliche Niveau. Für die kommenden Monate ist auf breiter Front mit Produktionsausweitungen zu rechnen. Die Beschäftigtenpläne wurden weiter nach unten revidiert, so dass allseits mit einer Reduktion der Mitarbeiterzahl zu rechnen ist.

Zurück Drucken