10.12.2020|GroßhandelEinzelhandel

Handel im Fokus: Geschäftsklima im Einzelhandel kühlt sich ab

Im baden-württembergischen Großhandel drehte der Indikator zur aktuellen Geschäftslage im November zum ersten Mal seit Februar dieses Jahres wieder in den positiven Bereich. Da die skeptischen Stimmen bei der Einschätzung der Perspektiven im nächsten halben Jahr etwas abnahmen, verbesserte sich das übergeordnete Geschäftsklima und der Hauptindikator lag etwas oberhalb seines langfristigen Mittelwerts. Die befragten Händler berichteten wieder von Verkaufspreissteigerungen im Vormonat, im Vergleich zum Vorjahresmonat meldeten sie nur noch stellenweise gesunkene Umsätze. Für die nächste Zeit sahen sie etwas häufiger günstige Preisgestaltungsspielräume als zuletzt. In Anbetracht der erneut gesunkenen Lagerbestände wurden die Bestellpläne ein Stück nach oben revidiert und waren nun vereinzelt expansiv ausgerichtet. Die Personalplanungen wurden leicht nach oben korrigiert, mit Neueinstellungen ist aber weiterhin kaum zu rechnen.

Der Geschäftslageindikator im Einzelhandel sank am aktuellen Rand erheblich, die positiven Stimmen behielten bei der Beurteilung aber noch klar die Oberhand. Für das nächste halbe Jahr rechneten die Teilnehmer nun weit verbreitet mit Geschäftsrückgängen. Das Geschäftsklima verschlechterte sich deutlich und der Indikator drehte wieder in den negativen Bereich, lag aber noch oberhalb seines langfristigen Mittelwerts. Im Gegensatz zu den Vormonaten waren die Händler nun in der Lage, die Preise anzuheben. Auch meldeten sie häufiger im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegene Umsätze. Die Händler rechneten für die nächste Zeit öfter damit, die Verkaufspreise erhöhen zu können. Die Lagerbestände nahmen erneut zu, blieben aber unter dem branchenüblichen Niveau. Die Bestellpläne wurden wieder häufiger restriktiv ausgerichtet. Auch die Beschäftigtenplanungen wurden nach unten korrigiert, der entsprechende Saldo lag allerdings noch über seinem langfristigen Durchschnitt.

Zurück Drucken