09.09.2021|GroßhandelEinzelhandel

Handel im Fokus: Geschäftsaussichten im Großhandel mancherorts von Zukunftssorgen geprägt

Im baden-württembergischen Großhandel drehte der Erwartungsindikator in den negativen Bereich. Viele Teilnehmende gingen nun wieder von einem sich verschlechternden Geschäftsverlauf aus. Zugleich reduzierte sich auch die Zufriedenheit mit den laufenden Geschäften und die Kenngröße verlor ihren im Juli erreichten Zugewinn. Aufgrund der gleichgerichteten Bewegung der beiden Teilkomponenten kühlte das Klima deutlich ab. Der Hauptindikator notierte noch auf einem guten Stand. Im Vorjahresvergleich wurden weitverbreitet Umsatzsteigerungen verzeichnet. Noch mehr Betriebe als im vorangegangenen Monat klagten über zu kleine Lagerbestände, weshalb die Bestelltätigkeit vielerorts ausgeweitet werden sollte. Im Rahmen der jüngsten Befragung gaben 87% der Firmen an, dass ihre Umsatztätigkeit durch Lieferengpässe behindert wurde. 68% planten Verkaufspreiserhöhungen. Kein Unternehmen sprach von einer angedachten Preisreduktion. Fast unverändert häufig war Stellenaufbau vorgesehen.

Im Einzelhandel trübte sich das Klima deutlich ein. Der Hauptindikator verlor elf Punkte, behielt aber sein positives Vorzeichen bei. Dies resultierte aus einer gleichgerichteten Veränderung beider Teilgrößen. Die Zufriedenheit mit der Geschäftslage nahm ab, trotz allem notierte der Lageindikator weiterhin auf einem sehr guten Stand. Der Erwartungsindikator drehte wieder in den negativen Bereich, die Perspektiven waren mancherorts von Zukunftssorgen geprägt. Spürbar seltener, aber immer noch verbreitet berichteten die Befragten im Vergleich zum Vorjahr von gestiegenen Umsätzen. Der Lagerdruck konnte weiter abgebaut werden. Vereinzelt sollten die Bestellungen ausgeweitet werden. 68% der Einzelhandelsfirmen berichteten von Einschränkungen durch Lieferengpässe. Eine Mehrheit der Teilnehmenden hatte vor, ihre Preise zu erhöhen. Die Personalplanung beinhaltete mancherorts Neueinstellungen, dies aber deutlich seltener als zuletzt.

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