11.11.2021|GroßhandelEinzelhandel

Handel im Fokus: Erwartungen im Großhandel vielerorts von Zukunftssorgen geprägt

Bei den Großhändlern waren zum fünften Mal in Folge mehr skeptische Stimmen vernehmbar – vielerorts war der Blick auf die Geschäftsaussichten nun sorgenvoll. Die laufenden Geschäfte verbesserten sich hingegen und der Lageindikator notierte damit weit über seinem branchenüblichen Wert. Aufgrund der größeren Veränderung der Erwartungskomponente trübte sich das Klima ein und war nun lediglich punktuell positiv. 62,5% der Befragten berichtete von Umsatzsteigerungen gegenüber dem Vorjahr, 16,2% sprachen von einer gegenteiligen Entwicklung. Merklich häufiger als im September war die Rede von zu niedrigen Lagerbeständen, deshalb sollten vielerorts die Bestellungen ausgeweitet werden. Zwei Drittel der Teilnehmenden planten, die Preise zu erhöhen, nur ein Zehntel, diese zu verringern. Die Personalpolitik sah mancherorts Neueinstellungen vor, dies ähnlich häufig wie in den Vormonaten.

Im Einzelhandel waren die Geschäftserwartungen mancherorts von Zukunftssorgen geprägt. Einer der Gründe hierfür waren wohl die steigenden Inzidenzen. Die aktuelle Geschäftssituation stellte die Befragten zufriedener als im September. Der zugehörige Indikator verzeichnete dennoch lediglich ein ordentliches Niveau, notierte aber weit über seinem langfristigen Mittelwert. Da die Bewegung in der Erwartungskomponente leicht überwog, kühlt das Klima weiter ab. Es war nun im Durchschnitt negativ. Im Vorjahresvergleich reduzierten sich die Umsätze vereinzelt. Die Lagerbestände waren weitverbreitet zu groß, der Saldo war aber im langfristigen Vergleich unterdurchschnittlich. Dennoch sollte deshalb wohl mancherorts weniger bestellt werden. 65% der Betriebe visierten Preissteigerungen an, niemand hatte vor, diese zu senken. Die Personalplanungen sahen per saldo keine Änderungen vor.

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