Verarbeitendes Gewerbe: Gestiegene Nachfrage

Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe verbesserte sich deutlich, der Indikator lag nur noch knapp im negativen Bereich. Nachdem die Nachfrage deutlich anstieg, beurteilten die Unternehmen die gegenwärtige Lage weniger negativ. Die Erwartungen für die kommenden Monate waren weiterhin von Optimismus gekennzeichnet, wenngleich die positiven Meldungen etwas abnahmen. Auch von den ausländischen Märkten wurden wieder neue Impulse erwartet. Die Produktion wurde auf breiter Front ausgeweitet, die Lagerbestände konnten dennoch weiter reduziert werden. Für die kommenden Monate waren vielerorts weitere Produktionsausweitungen angedacht. Die Kapazitätsauslastung stieg im Vergleich zum Vorquartal, mit 79,0% war sie aber immer noch deutlich unter dem langfristigen Mittelwert. Wenngleich die Beschäftigtenpläne nach oben korrigiert wurden, ist mit Neueinstellungen in den kommenden Monaten nicht zu rechnen.

Im Vorleistungsgütergewerbe kletterte der Klimaindikator auf den höchsten Stand seit Dezember 2018. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage waren erstmals seit Mitte 2019 positiv und auch die Erwartungen für die kommenden sechs Monate fielen wieder zuversichtlicher aus. Dabei wurden auch die Exporterwartungen mancherorts günstig eingeschätzt, obschon der Indikator geringfügig sank. Die Nachfrage stieg deutlich an und auch die Auftragsbestände nahmen vielerorts wieder zu. Dazu passend konnten die Fertigwarenlager – trotz Produktionsausweitungen – spürbar reduziert werden. Auch für die kommenden Monate ist weit verbreitet mit Produktionsanhebungen zu rechnen. Mit 79,5% verbesserte sich die Kapazitätsauslastung im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Quartalen. Die Beschäftigtenpläne wurden deutlich nach oben korrigiert – blieben aber restriktiv.

Im Investitionsgüterbereich stieg der Klimaindikator, blieb aber negativ. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage verbesserten sich ebenfalls, die negativen Stimmen waren aber weiterhin in der Überzahl. Die Geschäftsperspektiven für die kommenden Monate blieben positiv, jedoch nahmen die zuversichtlichen Meldungen ab. Die Exporterwartungen verbesserten sich hingegen deutlich. Die Nachfrage nahm spürbar zu und auch die Orderbücher füllten sich vielerorts. Nachdem die Produktion sichtlich ausgeweitet wurde, stiegen auch die Lagerüberhänge leicht. Für die kommenden Monate sind erneut häufiger Anhebungen der Produktion geplant. Mit 79,3% war die Kapazitätsauslastung zwar höher als in den beiden Vorquartalen, aber geringer als vor Jahresfrist (82,9%). Die Beschäftigtenpläne wurden nach unten korrigiert und deuten auf eine Reduktion der Mitarbeiterzahl hin.

Die Hersteller von Konsumgütern zeigten sich im Oktober wieder unzufriedener mit ihrer derzeitigen Geschäftslage. Gleichzeitig waren auch die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate nicht mehr ganz so zuversichtlich wie im Vormonat. Insgesamt kühlte sich das Geschäftsklima wieder ab. Hinsichtlich der Ausfuhrtätigkeit rechneten die befragten Unternehmen weiterhin mit Rückgängen, wenngleich die negativen Stimmen abnahmen. Die Produktion wurde deutlich ausgeweitet, dennoch konnten die Bestände an Fertigwaren reduziert werden. Für die kommenden Monate sind Anhebungen der Produktionsmenge jedoch seltener geplant als noch im Vormonat. Die Kapazitätsauslastung stieg merklich an und war mit 85,8% sogar höher als im langfristigen Mittel. Die Nachfrage und auch die Auftragslage verbesserten sich deutlich. Dazu passend dürfte es den Personalplanungen zufolge in den kommenden Monaten mancherorts zu Neueinstellungen kommen.

Branchenentwicklung: Das Geschäftsklima in der chemischen Industrie trübte sich wieder ein. Die Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage fielen zwar günstiger aus und der Saldo war erstmals seit Juli 2019 wieder positiv. Die Geschäftsaussichten für die kommenden Monate waren jedoch nun von Skepsis geprägt und auch die Exporterwartungen fielen sichtlich weniger günstig aus. Die Nachfrageentwicklung verlor an Fahrt und die Auftragsbestände schrumpften per saldo. Die Lagerüberhänge konnten reduziert werden, auch wenn die Produktion zuletzt ausgeweitet wurde. Für die nächste Zeit ist zwar mit weiteren Ausweitungen zu rechnen, aber seltener als in den Monaten zuvor geplant war. Die Kapazitätsauslastung stieg im Vergleich zu den beiden Vorquartalen. Mit 75,6% war sie aber dennoch geringer als vor Jahresfrist (78,4%). Die Beschäftigtenpläne wurden nach unten korrigiert und deuten auf eine Reduktion der Mitarbeiterzahl hin.

Das Geschäftsklima im Bereich Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren verbesserte sich deutlich – der Indikator kletterte auf den höchsten Stand seit Oktober 2018. Nachdem die Nachfrage wieder vielerorts zunahm, fielen die Urteile zur aktuellen Geschäftslage deutlich günstiger aus. Die Geschäftserwartungen wurden ebenfalls besser eingestuft, allerdings waren die negativen Meldungen weiterhin knapp in der Überzahl. Die Exporterwartungen trübten sich hingegen etwas ein – positive und negative Stimmen hielten sich hier weitestgehend die Waage. Die Produktion wurde auf breiter Front angehoben und die Lagerüberhänge stiegen an. Auch für die kommenden Monate ist mit Anhebungen der Produktionsmenge zu rechnen, obschon weniger weit verbreitet als noch im Vormonat. Die Kapazitätsauslastung stieg auf 77,7% und war damit höher als vor Jahresfrist (76,3%). Die Beschäftigtenpläne wurden dennoch etwas restriktiver ausgerichtet.

Im Druckgewerbe trübte sich das Klima beträchtlich ein. Die negativen Meldungen dominierten klar die Einschätzungen zur aktuellen Lage. Die Geschäftserwartungen waren zwar weiterhin von Zuversicht geprägt, der Saldo gab aber deutlich nach. Auch auf den ausländischen Märkten wurde vielerorts eine ungünstige Entwicklung antizipiert. Die Auftragsbestände entwickelten sich positiv und die Einschätzungen zur Auftragslage fielen weniger negativ aus. Die Produktion wurde zwar im Vormonat angehoben, für die kommenden Monate ist per saldo jedoch wieder mit einer Drosselung zu rechnen. Die Kapazitätsauslastung konnte auf 84,7% gesteigert werden und lag damit nur mehr knapp unter dem langfristigen Mittelwert von 85,3%. Die Beschäftigtenpläne wurden angehoben und deuten auf eine Ausweitung des Personalstamms hin.

Die Hersteller von Metallerzeugnissen waren nicht mehr ganz so unzufrieden mit ihrer gegenwärtigen Lage wie in den Monaten zuvor, die negativen Stimmen blieben aber klar in der Überzahl. Mit Blick auf die kommenden Monate nahmen die optimistischen Stimmen sichtlich ab. Insgesamt verbesserte sich das Geschäftsklima im negativen Bereich. Die Exporterwartungen gaben etwas nach, der Saldo lag aber weiterhin knapp über dem langfristigen Mittelwert. Nachdem die Nachfrage wieder anzog, fielen auch die Urteile zum Auftragsbestand weniger ungünstig aus. Die Produktion wurde vielerorts angehoben. Für die kommenden Monate sind Ausweitungen der Produktion nur mehr vereinzelt zu erwarten. Die Kapazitätsauslastung stieg im Vergleich zu den vorangegangenen beiden Quartalen. Im Vergleich zum Vorjahr (79,7%) war die Auslastung mit 71,4% aber immer noch verhältnismäßig gering. Neueinstellungen sind vorerst nicht zu erwarten.

Die derzeitige Geschäftslage im Bereich Herstellung von DV-Geräten, elektrischen und optischen Erzeugnissen verbesserte sich im negativen Bereich deutlich. Die Geschäftsperspektiven für die kommenden Monate wurden ebenfalls spürbar positiver eingeschätzt und waren von weit verbreitetem Optimismus gekennzeichnet. Der Klimaindikator stieg in Folge dessen ebenfalls und war damit so hoch wie seit Anfang 2019 nicht mehr. Auch von den ausländischen Märkten wurden vielerorts neue Impulse erwartet. Nachdem die Produktion zuletzt weit verbreitet angehoben wurde, konnte die Kapazitätsauslastung auf 86,0% angehoben werden – sie lag damit sogar über dem langjährigen Mittelwert. Für die kommenden Monate sind vielerorts weitere Ausweitungen der Produktionsmenge geplant. Die Lagerbestände stiegen zwar an, der Saldo blieb aber unter dem langfristigen Mittel. Die Nachfrage nahm deutlich zu und auch die Auftragsbestände wuchsen häufig an. Dazu passend wurden die Personalpläne ausgeweitet und deuten auf geplante Neueinstellungen hin.

Der Geschäftsklimaindikator der Hersteller von elektrischen Ausrüstungen stieg deutlich. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage fielen merklich weniger ungünstig aus als noch im Vormonat. Die Geschäftsperspektiven für die kommenden Monate wurden erneut zuversichtlicher eingestuft und auch von den ausländischen Märkten wurden neue Impulse erwartet, obschon der zugehörige Indikator leicht sank. Die Nachfrage nahm spürbar zu und auch die Urteile zur Auftragslage verbesserten sich deutlich. Die Produktion wurde im Vormonat vielerorts angehoben. Nachdem die Lagerüberhänge dennoch sanken, sind auch für die kommenden Monate Ausweitungen der Produktionsmenge geplant. Mit 80,6% war die Kapazitätsauslastung 2,4 Prozentpunkte höher als im Vorquartal. Die Beschäftigtenpläne wurden nach oben korrigiert und deuten stellenweise auf eine Anhebung des Personalstamms hin.

Im Maschinenbau verbesserte sich das Geschäftsklima deutlich, der Indikator blieb aber knapp im negativen Bereich. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage fielen sichtlich weniger ungünstig aus als im Vormonat, die negativen Meldungen waren aber weiterhin klar in der Überzahl. Mit Blick auf die kommenden Monate nahmen die positiven Stimmen hingegen wieder zu, auch von den ausländischen Märkten wurden neue Impulse erwartet. Die Nachfrage zog spürbar an und die Unzufriedenheit mit der Auftragslage nahm ab. Die Produktion wurde vielerorts angehoben. Mit 77,1% war die Kapazitätsauslastung 2 Prozentpunkte höher als im Vorquartal, jedoch deutlich geringer als vor Jahresfrist (83,1%). Nachdem die Fertigwarenbestände den dritten Monat in Folge reduziert wurden, sind auch für die kommenden Monate Produktionsausweitungen geplant. Die Personalpläne wurden zwar ebenfalls nach oben korrigiert, blieben aber restriktiv.

Das Geschäftsklima im Bereich Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen verbesserte sich den vierten Monat in Folge, der Indikator lag aber weiterhin deutlich unter dem Wert vor Jahresfrist. Die aktuelle Geschäftslage wurde günstiger eingestuft, positive und negative Meldungen hielten sich weitestgehend die Waage. Für die kommenden Monate rechneten die Umfrageteilnehmer jedoch wieder häufiger mit Geschäftsrückgängen – wenngleich die Exporterwartungen deutlich optimistischer ausfielen. Obschon die Auftragsbestände nur mehr sehr vereinzelt stiegen, nahm die Unzufriedenheit mit der Auftragslage ab. Nachdem die Produktion im Vormonat vielerorts ausgeweitet wurde, stieg die Kapazitätsauslastung im Oktober im Vergleich zu den beiden Vorquartalen. Mit 77,7% war sie im Vergleich zum langjährigen Mittel (87,5%) aber immer noch auf einem niedrigen Niveau. Für die kommenden Monate planten die Unternehmen auf breiter Front, die Produktion auszuweiten. Die Lagerbestände stiegen zwar leicht an, der Saldo lag aber nur etwas über dem branchenüblichen Niveau. Die Personalpläne deuten auf eine großflächig geplante Reduktion der Mitarbeiterzahl hin.

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