Verarbeitendes Gewerbe: Eingetrübte Geschäftslage

Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe kühlte sich im Februar wieder ab, weil die befragten Unternehmen spürbar unzufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage waren. Die Geschäftsperspektiven wurden hingegen weniger skeptisch eingestuft, wenngleich wieder häufiger mit einer sinkenden Ausfuhrtätigkeit gerechnet wurde. Obschon die Nachfrage schwach blieb, waren die Umfrageteilnehmer nicht mehr ganz so unzufrieden mit ihrer Auftragslage wie noch im Januar. Die Lagerüberhänge stiegen leicht an. Per saldo sind für die kommenden Monate weiterhin Produktionskürzungen geplant, wobei der Indikator im negativen Bereich geringfügig stieg. Die Personalpläne wurden nach oben korrigiert, blieben aber restriktiv.

Im Vorleistungsgüterbereich sank der Klimaindikator wieder. Die befragten Unternehmen waren nicht nur mit ihrer aktuellen Geschäftslage deutlich unzufriedener, auch für die kommenden Monate erwarteten sie weitere Geschäftsrückgänge. Dabei verbesserten sich die Exporterwartungen leicht, neue Impulse sind vom Auslandsgeschäft vorerst aber nicht zu erwarten. Die Nachfrage stieg wieder mancherorts und so konnten die Fertigwarenbestände deutlich reduziert werden. Im Januar wurde die Produktion seltener gedrosselt, für die kommenden drei Monate planten jedoch wieder mehr Firmen, die Produktionsmenge zu kürzen. Parallel dazu wurden die Beschäftigtenpläne wieder nach unten korrigiert.

Im Investitionsgüterbereich nahmen die positiven Meldungen hinsichtlich der aktuellen Geschäftslage ab und der Indikator rutschte in den negativen Bereich. Die Geschäftsperspektiven für die kommenden Monate wurden hingegen weniger skeptisch eingeschätzt, obschon sich die Exporterwartungen deutlich eintrübten. Insgesamt sank der Klimaindikator leicht. Produktionskürzungen gab es im Januar per saldo nur mehr vereinzelt. Demensprechend stiegen die Lagerüberhänge an. Die Unternehmen berichteten weiterhin von sinkenden Auftragsbeständen, wenngleich etwas seltener als zuletzt. Dazu passend wurden die Produktionspläne wieder nach unten korrigiert, per saldo ist weiterhin mit einer Drosselung zu rechnen. Die Beschäftigtenpläne fielen weniger zurückhaltend aus als zuletzt.

Das Geschäftsklima im Konsumgüterbereich verbesserte sich, der Indikator blieb aber deutlich unter seinem Vorjahreswert. Die Umfrageteilnehmer zeigten sich zufriedener mit der gegenwärtigen Geschäftslage und auch der Pessimismus hinsichtlich der weiteren Entwicklung nahm merklich ab. Die Exporterwartungen verschlechterten sich jedoch erneut. Von einer gesunkenen Nachfrage wurde per saldo nur mehr vereinzelt berichtet. Die Produktion wurde weiterhin gedrosselt, wenngleich seltener als im Vormonat. Die Lagerüberhänge stiegen dennoch deutlich an. Für die kommenden Monate ist wieder mit einer Ausweitung der Produktion zu rechnen. Neueinstellungen sind bis auf weiteres insgesamt nicht zu erwarten, auch wenn die Personalpläne deutlich nach oben korrigiert wurden.

Branchenentwicklung: Das Geschäftsklima in der chemischen Industrie verbesserte sich spürbar, der Indikator blieb aber deutlich unter seinem langfristigen Durchschnitt. Die befragten Unternehmen schätzten ihre gegenwärtige Geschäftslage merklich weniger negativ ein und auch die Geschäftsperspektiven fielen seltener pessimistisch aus. Dabei wurden von den ausländischen Märkten weiterhin vielerorts neue Impulse erwartet, wenngleich seltener als im Vormonat. Die Nachfrage stieg und die Umfrageteilnehmer waren weniger unzufrieden mit ihrer Auftragssituation. Passend dazu konnten die Lagerüberhänge reduziert werden, obschon die Produktion erstmals seit April vergangenen Jahres wieder ausgeweitet wurde. Für die kommenden Monate sind weitere Produktionsausweitungen geplant und auch mit Neueinstellungen ist stellenweise zu rechnen.

Die Einschätzungen zur aktuellen Lage im Bereich Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren trübten sich im aktuellen Befragungszeitraum spürbar ein. Hinsichtlich der weiteren Geschäftsentwicklung in den kommenden sechs Monaten nahm die Skepsis jedoch merklich ab. Insgesamt stieg der Klimaindikator, blieb aber sichtlich unterhalb seines Vorjahreswertes. Die Exporterwartungen verbesserten sich zwar, günstige Absatzchancen auf den ausländischen Märkten sind aber weiterhin nicht zu erwarten. Die Auftragsbestände schrumpften vielerorts und die Zufriedenheit mit der Auftragslage nahm deutlich ab. Obschon die Produktion seltener reduziert wurde, konnten die Fertigwarenbestände auf den niedrigsten Stand seit September 2017 reduziert werden. Dennoch sind für die kommenden Monate weitere Kürzungen der Produktion vorgesehen, wenngleich seltener als zuletzt.

Das Geschäftsklima im Druckgewerbe trübte sich im Februar weiter ein. Die befragten Firmen beurteilten nicht nur ihre gegenwärtige Geschäftslage negativer, für die die kommenden Monate rechneten sie auch mit weiteren Geschäftsrückgängen. Auch auf den ausländischen Märkten wurde vielerorts eine ungünstige Entwicklung erwartet. Mehr als die Hälfte der Befragten berichtete von Nachfragerückgängen. Dementsprechend weitverbreitet war die Unzufriedenheit mit der Auftragssituation. Die Produktion wurde vielerorts gedrosselt und die Lagerbestände waren weitestgehend geräumt. Für die kommenden Monate sind dementsprechend Ausweitungen der Fertigungsmenge geplant. Die Beschäftigtenpläne wurden hingegen erneut nach unten korrigiert.

Der Klimaindikator im Bereich Herstellung von Metallerzeugnissen stieg zwar ein Stück, blieb aber deutlich unterhalb des Vorjahreswertes. Mit der aktuellen Geschäftssituation waren die Umfrageteilnehmer weniger unzufrieden als zuletzt. Hinsichtlich der weiteren Entwicklung in den kommenden sechs Monaten nahmen die negativen Meldungen jedoch wieder merklich zu. Die Exporterwartungen verbesserten sich zwar deutlich, der Indikator blieb aber im negativen Bereich. Die Nachfrage legte nach mehreren Rückgängen in Folge wieder zu, die Unternehmen waren aber erneut unzufriedener mit ihrer Auftragslage. Erstmals seit über einem Jahr wurde die Produktion wieder vereinzelt ausgeweitet. Gleichzeitig konnten die Lagerüberhänge reduziert werden. Für die kommenden Monate sind Produktionskürzungen per saldo nur mehr vereinzelt zu erwarten. Die Personalpläne blieben unverändert restriktiv.

Der Klimaindikator im Bereich Herstellung von DV-Geräten, elektrischen und optischen Erzeugnissen sank leicht. Die befragten Unternehmen waren spürbar unzufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage, weitere Geschäftsabschwächungen wurden jedoch nur mehr vereinzelt erwartet. Dies dürfte auch daran liegen, dass nun mit einer günstigen Entwicklung auf den ausländischen Märkten gerechnet wird. Mit der Auftragslage waren die Umfrageteilnehmer weniger unzufrieden als zuletzt. Die Lagerüberhänge konnten reduziert werden, wenngleich die Produktion merklich seltener gedrosselt wurde als in den beiden Vormonaten. Für die kommenden Monate ist jedoch wieder häufiger mit Kürzungen zu rechnen. Die Beschäftigtenpläne blieben restriktiv.

Das Geschäftsklima im Bereich Herstellung von elektrischen Ausrüstungen trübte sich wieder spürbar ein. Mit Blick auf die aktuelle Geschäftslage nahmen die negativen Stimmen sichtlich zu. Hinsichtlich der weiteren Geschäftsentwicklung fielen die Antworten der Umfrageteilnehmer verhaltener aus als zu Jahresbeginn. Die Exporterwartungen gaben ebenfalls nach, neue Impulse sind nur sehr vereinzelt zu erwarten. Die Nachfrage stieg im Gegensatz zum Januar wieder und die Unzufriedenheit mit der Auftragslage nahm ab. Nachdem die Fertigwarenbestände zunahmen, sind für die kommenden Monate wieder häufiger Kürzungen der Produktion geplant. Die Personalpläne wurden zwar nach oben korrigiert, blieben aber restriktiv.

Der Klimaindikator im Maschinenbau stieg zwar leicht, blieb aber deutlich im negativen Bereich. Die Umfrageteilnehmer schätzten ihre derzeitige Geschäftslage erneut negativer ein und auch für die kommenden Monate wurden weitere Geschäftsrückgänge antizipiert, wenngleich seltener als im Vormonat. Analog dazu verbesserten sich auch die Exporterwartungen, per saldo ist aber weiterhin mit einem Sinken der Ausfuhren zu rechnen. Die Nachfrage ging weiter zurück und die Unternehmen waren unverändert unzufrieden mit ihrer Auftragssituation. Nachdem die Produktion im Januar per saldo seltener gesenkt wurde, stiegen die Fertigwarenbestände leicht. Sie waren jedoch nur geringfügig über dem für die Branche üblichen Niveau. Dementsprechend waren für die kommenden Monate weitere Produktionsdrosselungen geplant, jedoch seltener als zuletzt. Die Beschäftigtenpläne wurden nach oben korrigiert, Neueinstellungen sind bis auf weiteres insgesamt nicht zu erwarten.

Im Bereich Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen kühlte sich das Geschäftsklima merklich ab, blieb aber knapp im positiven Bereich. Ursächlich für diese Entwicklung waren die deutlich weniger günstigen Urteile hinsichtlich der aktuellen Geschäftslage. Geschäftsabschwächungen in den kommenden sechs Monaten wurden hingegen spürbar seltener erwartet. Dabei wurde vielerorts auch mit einem Rückgang der Exporttätigkeit gerechnet. Beinahe die Hälfte aller Befragten berichtete nun von einem Nachfragerückgang. Dementsprechend sank auch die Zufriedenheit mit der Auftragssituation. Die Produktion wurde im Januar mancherorts angehoben und so stiegen die Lagerbestände sichtlich an. Dazu passend wurden die Produktionspläne nach unten korrigiert. Die Beschäftigtenpläne fielen zwar nicht ganz so restriktiv aus wie im Vormonat, die große Mehrheit plante aber weiterhin, die Mitarbeiterzahl zu verringern.

Zurück Drucken