10.11.2020|Gesamtwirtschaft

Geschäftsklima Baden-Württemberg: Geschäftslage erholt sich weiter

Das Geschäftsklima Baden-Württemberg stieg im Oktober erneut im negativen Bereich und der Indikator lag nur noch knapp unter der Nulllinie. Ausschlaggebend für die Verbesserung waren die weniger ungünstigen Lageurteile. Die Geschäftsaussichten blieben ähnlich verhalten wie im Vormonat. Der aktualisierte Frühindikator für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (nicht saison- und kalenderbereinigte vierteljährliche Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal) in Südwest deutete ebenfalls – bei einem bis Februar 2021 reichenden Prognosehorizont – auf eine langsam einsetzende Erholung hin.

Sektorale Entwicklungstendenzen: Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe verbesserte sich deutlich, der Indikator lag nur noch knapp im negativen Bereich. Die Urteile zur aktuellen Lage fielen merklich weniger negativ aus als noch im Vormonat. Hinsichtlich der Erwartungen für die kommenden Monate nahm die Zuversicht leicht ab. Im Bauhauptgewerbe kühlte sich das Klima wieder spürbar ab. Die derzeitige Geschäftslage beurteilten die befragten Firmen etwas weniger günstig, die Erwartungen für die kommenden Monate trübten sich jedoch stark ein. Im Großhandel stieg der Klimaindikator und lag damit über dem Wert vor Jahresfrist. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage verbesserten sich merklich und der Saldo war höher als im langfristigen Mittel. Die Erwartungen verbesserten sich ebenfalls, blieben aber noch von Skepsis geprägt. Im Einzelhandel fielen die Einschätzungen zur momentanen Geschäftslage spürbar günstiger aus. Die Erwartungen verbesserten sich zwar leicht, die pessimistischen Meldungen waren aber weiterhin klar in der Überzahl. Insgesamt verbesserte sich das Klima leicht. Im Bereich der Dienstleister verbesserte sich das Geschäftsklima erneut, der Indikator blieb aber im negativen Bereich. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage fielen weniger ungünstig aus als im Vormonat. Mit Blick auf die kommenden Monate rechneten die befragten Unternehmen per saldo mit einer ungünstigen Entwicklung, wenngleich die skeptischen Meldungen etwas nachließen.

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