05.03.2020|Gesamtwirtschaft

Geschäftsklima Baden-Württemberg: Geschäftslage gibt nach

Das Geschäftsklima Baden-Württemberg kühlte sich im Februar weiter ab. Nachdem die Einschätzungen zur aktuellen Lage zu Jahresbeginn noch stabil waren, zeigten sich die befragten Unternehmen derzeit weniger zufrieden mit ihrer gegenwärtigen Geschäftssituation. Mit Blick auf die Erwartungen für die kommenden Monate nahmen die negativen Stimmen ab. Der aktualisierte Frühindikator für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (nicht saison- und kalenderbereinigte vierteljährliche Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal) in Südwest deutete – bei einem bis Juni 2020 reichenden Prognosehorizont – sogar auf ein weiteres Wirtschaftswachstum hin.

Sektorale Entwicklungstendenzen: Der Geschäftsklimaindikator im Verarbeitenden Gewerbe sank wieder leicht. Ursächlich für den Rückgang waren die negativeren Urteile zur momentanen Geschäftslage. Die Geschäftserwartungen wurden hingegen weniger skeptisch beurteilt. Im Bauhauptgewerbe kühlte sich das Klima ebenfalls ab. Mit der gegenwärtigen Geschäftslage waren die befragten Unternehmen beinahe unverändert zufrieden, jedoch nahmen die pessimistischen Einschätzungen der Geschäftsaussichten zu. Im Großhandel blieb das Geschäftsklima in etwa auf dem Niveau vom Januar. Die etwas günstigeren Lageeinschätzungen wurden von negativeren Geschäftsperspektiven kompensiert. Im Einzelhandel stieg der Klimaindikator leicht an. Die Einschätzungen zur derzeitigen Lage verbesserten sich nur minimal, die negativen Meldungen hinsichtlich der weiteren Geschäftsentwicklung im kommenden Halbjahr nahmen aber merklich ab. Im Dienstleistungssektor kühlte sich das Geschäftsklima weiter ab. Die befragten Unternehmen waren erneut weniger zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage und auch für die kommenden Monate wurden Geschäftsrückgänge antizipiert.

Zurück Drucken