09.09.2021|Gesamtwirtschaft

Geschäftsklima Baden-Württemberg: Rückgang des Klimaindikators

Das Geschäftsklima Baden-Württemberg verschlechterte sich im August gegenüber dem Vormonat etwas. Der Rückgang war auf die spürbar weniger optimistischen Erwartungen der befragten Unternehmen zurückzuführen. Die Zufriedenheit mit der aktuellen Geschäftslage nahm dagegen nochmals zu. Der aktualisierte Frühindikator für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (nicht saison- und kalenderbereinigte vierteljährliche Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal) in Südwest deutete – bei einem bis Dezember 2021 reichenden Prognosehorizont – auf eine konjunkturelle Erholung hin.

Sektorale Entwicklungstendenzen: Im Verarbeitenden Gewerbe ging der Klimaindikator zum ersten Mal in diesem Kalenderjahr zurück. In erster Linie, da die Geschäftsaussichten merklich weniger optimistisch ausfielen als zuletzt. Ihre Lage beurteilten die Betriebe unwesentlich seltener positiv als im Juli. Im Bauhauptgewerbe nahm der Pessimismus bei den Erwartungen gegenüber den Vormonaten spürbar ab. Mit der Geschäftssituation zeigten sich die Baufirmen nur geringfügig seltener zufrieden. Das Geschäftsklima verbesserte sich ein Stück, der Indikator notierte auf dem höchsten Stand seit Pandemiebeginn im März 2020. Die befragten Großhandelsfirmen bewerteten ihre momentane Geschäftslage im Vergleich zum Juli wieder erkennbar seltener positiv. Im Gegensatz zu den drei Vormonaten gewannen bei der Einschätzung der Perspektiven die pessimistischen Stimmen die Oberhand. In Folge sank der Klimaindikator deutlich. Im Einzelhandel drehte der Erwartungsindikator wieder in den negativen Bereich, die Teilnehmenden gingen von Geschäftsrückgängen aus. Die derzeitige Lage wurde nicht mehr so häufig günstig beurteilt wie im Juli. Daher trübte sich das Geschäftsklima deutlich ein, der Indikator lag aber noch klar oberhalb der Nulllinie. Im Bereich der Dienstleistungen ließ der Optimismus mit Blick auf die erwartete Geschäftsentwicklung sichtlich nach. Ihre aktuelle Lage stellte die Unternehmen jedoch spürbar öfter zufrieden als zuletzt, so dass sich das Geschäftsklima ebenfalls etwas verbesserte.

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