10.01.2023|GroßhandelEinzelhandel

Handel im Fokus: Günstigere Geschäftslage zum Jahresende im Großhandel

Im Dezember meldeten die Großhandelsunternehmen vielerorts und deutlich öfter als zuletzt gestiegene Umsätze im Vorjahresvergleich. Ihre aktuelle Geschäftslage stuften sie wieder spürbar häufiger positiv ein. Da der Pessimismus bei der Einschätzung der Perspektiven ebenfalls sichtlich abnahm, verbesserte sich das Geschäftsklima erkennbar. Der Klimaindikator lag allerdings noch klar unter seinem (negativen) Langzeitdurchschnitt. Die Personalplanungen waren im Gegensatz zum November wieder expansiv ausgerichtet. Vor dem Hintergrund der zum fünften Mal in Folge gestiegenen Lagerbestände war geplant, die Bestellpläne nochmals öfter zu reduzieren. Von Preissteigerungen in der nächsten Zeit gingen die Befragten wieder ein Stück häufiger aus als zuletzt.

Im Einzelhandel war der Pessimismus bei der Einschätzung der weiteren Geschäftsentwicklung zum Jahresende nicht mehr ganz so weit verbreitet wie in den vorhergehenden Monaten. Die Bestell- wie auch Beschäftigtenpläne wurden jeweils nach oben korrigiert, waren jedoch weiterhin restriktiv ausgerichtet. Die Preiserwartungen blieben auf einem ähnlich hohen Niveau wie in den vier zurückliegenden Monaten. Ihre Geschäftslage bewerteten die Unternehmen noch vielerorts, aber spürbar weniger oft als zuvor negativ. Wesentlich seltener als im November wurden Umsatzrückgänge im Vorjahresvergleich gemeldet. Die Lagerbestände stiegen abermals an und der entsprechende Saldo erreichte nun seinen langfristigen Mittelwert. Die Behinderung der Geschäftstätigkeit durch Lieferengpässe nahm gegenüber den zurückliegenden Monaten deutlich ab (56,0% aktuell; 69,3% zuletzt). Durch die Aufwärtsbewegung beider Komponenten verbesserte sich das Geschäftsklima, der Klimaindikator befand sich aber noch tief im negativen Bereich.

Zurück Drucken