11.04.2023|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Materialengpässe lösen sich langsam auf

Im Bauhauptgewerbe verschlechterte sich das Geschäftsklima im März weiter, der Klimaindikator rutschte deutlich unter seinen Langzeitdurchschnitt. Spürbar seltener als in den zurückliegenden Monaten bewerteten die Baufirmen ihre aktuelle Lage positiv. Die Reichweite der Auftragsbestände blieb gegenüber Februar unverändert bei 4,9 Monaten (4,7 im März 2022). Etwas häufiger als im Vormonat stuften die Befragten ihren Arbeitsvorrat als zu klein ein. Die Ausnutzung der Maschinenkapazität ging (saisonbereinigt) leicht zurück (80,6% aktuell; 81,3% zuletzt), damit lag sie erneut unter der Quote des Vorjahresmonats (84,1%). Die Perspektiven für das kommende halbe Jahr trübten sich ein, knapp 41% der Baufirmen rechneten mit Geschäftsrückgängen, nur ca. 6% mit Zuwächsen. Nur noch mancherorts war eine Erhöhung der Baupreise geplant. Auch im Rückblick meldeten die Teilnehmenden nur noch stellenweise Preissteigerungen. Etwas weniger häufig als zuletzt war in der nächsten Zeit Beschäftigungsaufbau vorgesehen. Meldungen zu Einschränkungen der Bautätigkeit gab es im März wieder seltener (63,1% aktuell; 70,7% zuletzt). Im Vorjahresmonat hatte die Quote 61,1% betragen. Die meisten Beeinträchtigungen verursachte der Fachkräftemangel (22,4% aktuell; 23,2% zuletzt), auch wenn die Quote saisonüblich niedriger ausfiel als im Frühjahr/ Sommer. Gegenüber Februar gab es wesentlich weniger Angaben zu Behinderungen durch ungünstige Witterungsverhältnisse (19,9% aktuell; 33,4% zuletzt). Der gemeldete Auftragsmangel nahm wieder ein Stück zu (18,6% aktuell; 16,6% zuletzt) und näherte sich dem langfristigen Mittelwert (20,9%). Die Angaben zu Finanzierungsengpässen (6,3% aktuell; 8,0% zuletzt) und Auftragsstornierungen (6,1% aktuell; 8,2% zuletzt) gingen jeweils im Vergleich zum Vormonat zurück, lagen aber erkennbar über ihrem Langzeitdurchschnitt. Die Einschränkungen durch Materialmangel erreichten im März ein Langzeittief (5,6% aktuell; 9,8% zuletzt). Zuletzt war diese Quote im März 2021 niedriger ausgefallen. Die unter „sonstige Faktoren“ zusammengefassten Hinderungsgründe beeinträchtigten im Rahmen der jüngsten Befragung 9,3% der Firmen (8,2% zuletzt).

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