12.04.2021|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Behinderungen der Bautätigkeit nehmen ab

Im Bauhauptgewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima im März wieder, der Indikator drehte in den positiven Bereich. Ihre aktuelle Lage stellte die Baufirmen nun deutlich öfter zufrieden als in den Vormonaten. Die Reichweite der Auftragsreserve stieg leicht an auf 4,2 Monate (4,1 zuletzt), lag damit aber noch klar unter dem Wert vom März 2020 (4,5 Monate). Die Beurteilung des Arbeitsvorrats fiel wieder häufiger positiv aus. Der Auslastungsgrad der Maschinenkapazität nahm zu auf 82,5% (80,6% zuletzt), er lag damit noch deutlich unter der Quote vom Vorjahresmonat (86,1%). Bei der Einschätzung der Geschäftsperspektiven für das nächste halbe Jahr nahm der Pessimismus ab. Die Zuversicht bei den Baupreiserwartungen stieg deutlich an und der Saldo erreichte annähernd das Vorkrisenniveau. Mit Blick auf die vergangenen Monate berichteten die Teilnehmenden abermals stellenweise von gestiegenen Baupreisen. Die Personalpläne wurden nach unten revidiert, der zugehörige Saldenwert drehte nun knapp in den negativen Bereich. Die Behinderung der Bautätigkeit ging – hauptsächlich witterungsbedingt – stark zurück, 43,2% der Baufirmen meldeten Beeinträchtigungen (66,3% zuletzt). Im Vorjahresmonat war der Anteil mit 53,6% höher ausgefallen. Mit einer Quote von 16,6% (19,9% zuletzt) war Auftragsmangel der meistgenannte Hinderungsgrund im März. Ungünstige Witterungseinflüsse wurden im Vergleich zum Vormonat kaum noch genannt (Rückgang von 47,3% auf 13.5%). Fachkräftemangel wurde mit 10,6% der Angaben etwas häufiger aufgeführt als im Februar (9,4%). Anderweitige Faktoren beeinträchtigten einen Anteil von 14,4% (16,1% zuletzt) der Bauunternehmen. Anderen möglichen Hemmnissen (Auftragsstornierungen, Materialknappheit, Finanzierungsengpässe) wurde den März-Ergebnissen nach nur eine vergleichsweise geringe Bedeutung beigemessen.

Die pessimistischen Stimmen der im Hochbau tätigen Firmen bei der Einschätzung der Perspektiven für das nächste halbe Jahr nahmen im März erheblich ab. Die Geschäftslage wurde ein Stück häufiger positiv beurteilt als in den vorangegangenen Monaten, in Folge stieg der Klimaindikator spürbar an. In allen drei betrachteten Hochbausparten verbesserte sich im März das Geschäftsklima: im öffentlichen Hochbau verschlechterte sich zwar das Urteil zur gegenwärtigen Lage, aber das Ausmaß der Skepsis bei den Erwartungen nahm in deutlich stärkerem Umfang ab. In Folge stieg der Klimaindikator an und notierte knapp unter der Nulllinie. Die Teilnehmenden aus dem gewerblichen Hochbau bewerteten ihre aktuelle Geschäftslage häufiger als günstig. Die pessimistischen Stimmen bei der Einschätzung der Perspektiven reduzierten sich gleichzeitig, so dass sich das Klima wieder verbesserte; der Hauptindikator behielt aber noch sein negatives Vorzeichen bei. Im Gegensatz zu den Vormonaten, als der Erwartungsindikator im negativen Bereich gelegen hatte, rechneten die Firmen im Wohnungsbau nun vereinzelt mit Geschäftssteigerungen im nächsten Halbjahr. Die derzeitige Situation wurde erheblich öfter günstig eingestuft, der Lageindikator erreichte fast das Vorkrisenniveau. In Folge stieg auch der Klimaindikator wesentlich an. Im Mittel aller Hochbausparten blieb die Reichweite der Auftragsreserve unverändert bei 4,8 Monaten, und lag damit knapp unter dem Wert des Vorjahresmonats (4,9). Die Kapazitätsauslastung des Geräte- und Maschinenparks nahm abermals ein Stück zu auf 82,1% (78,6% zuletzt), sie lag damit oberhalb des Vorjahreswerts in Höhe von 81,0%.

Im Tiefbau wurde die aktuelle Lage im März spürbar öfter positiv beurteilt. Die Skepsis der Tiefbaufirmen bei den Geschäftserwartungen nahm hingegen wieder etwas zu. Da die Aufwärtsbewegung der Lagekomponente überwog, verbesserte sich das Klima, der Hauptindikator lag aber nach wie vor deutlich im Minus. Der Auslastungsgrad der Maschinenkapazität stieg im Kontrast zu den Vormonaten nun merklich an, er lag bei 76,2% (70,0% zuletzt) und damit noch ein Stück unter dem Vorjahreswert von 80,7%. Die Reichweite der Auftragsreserve blieb unverändert bei 2,7 Monaten (3,5 im März 2020).

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