07.02.2020|Gesamtwirtschaft

Geschäftsklima Baden-Württemberg: Geschäftsklimaindikator sinkt

Das Geschäftsklima Baden-Württemberg gab zum Jahresbeginn geringfügig nach. Die Urteile zur aktuellen Lage entsprachen dem Wert vom Dezember des Vorjahres, der Saldo blieb somit unterhalb des langfristigen Mittelwerts. Für die kommenden Monate erwarteten die Umfrageteilnehmer weitere Geschäftsrückgänge. Der aktualisierte Frühindikator für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (nicht saison- und kalenderbereinigte vierteljährliche Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal) in Südwest deutete – bei einem bis Mai 2020 reichenden Prognosehorizont – ebenfalls auf eine sinkende Wirtschaftsleistung hin. Es zeichnet sich jedoch ein Wendepunkt ab.

Sektorale Entwicklungstendenzen: Der Klimaindikator im Verarbeitenden Gewerbe stieg zwar, blieb aber im negativen Bereich. Bei der Einschätzung der aktuellen Lage nahmen die positiven Meldungen wieder zu, die Geschäftsperspektiven wurden jedoch weiterhin negativ eingestuft. Im Bauhauptgewerbe gab das Klima leicht nach, weil die Urteile zur momentanen Lage seltener günstig ausfielen. Die Geschäftsaussichten wurden hingegen weniger zurückhaltend bewertet. Die Großhändler waren zufriedener mit ihrer gegenwärtigen Geschäftssituation und auch mit Blick auf die kommenden Monate nahmen die skeptischen Meldungen ab. Insgesamt verbesserte sich das Geschäftsklima im negativen Bereich. Im Einzelhandel trübte sich das Klima hingegen erneut ein, der Indikator blieb aber oberhalb des langfristigen Mittelwerts. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage fielen weniger günstig aus als im Dezember des vorangegangenen Jahres, jedoch wurden Geschäftsabschwächungen etwas seltener antizipiert. Im Dienstleistungssektor sank der Klimaindikator ebenfalls und lag damit unterhalb des langjährigen Durchschnitts. Die Urteile zur aktuellen Lage gaben nach und blieben nur knapp oberhalb des langfristigen Mittelwerts. Vereinzelt wird mit weiteren Geschäftsrückgängen im nächsten halben Jahr gerechnet.

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