11.04.2022|Gesamtwirtschaft

Geschäftsklima Baden-Württemberg: Deutlicher Rückgang des Klimaindikators

Das Geschäftsklima Baden-Württemberg verschlechterte sich im März deutlich. Ausschlaggebend hierfür war der starke Einbruch der Geschäftserwartungen. Wohl auch aufgrund des Krieges in der Ukraine schlugen diese von Optimismus in Pessimismus um. Die aktuelle Lage wurde nach wie vor vielerorts positiv beurteilt, wenn auch nicht ganz so häufig wie im Februar. Der aktualisierte Frühindikator für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (nicht saison- und kalenderbereinigte vierteljährliche Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal) in Südwest deutete – bei einem bis Juli 2022 reichenden Prognosehorizont – auf eine gedämpfte konjunkturelle Entwicklung hin.

Sektorale Entwicklungstendenzen: Im Verarbeitenden Gewerbe büßte der Geschäftsklimaindikator erheblich an Punkten ein. Ihre aktuelle Lage bewerteten die Firmen noch auf hohem Niveau positiv, bei den Geschäftserwartungen gab es jedoch einen massiven Einbruch. Im Bauhauptgewerbe verschlechterte sich das Geschäftsklima deutlich. Auch dies war wesentlich pessimistischeren Erwartungen geschuldet. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage blieben weit verbreitet günstig. Der Geschäftsklimaindikator der Großhandelsfirmen ging im März stark zurück und drehte in den negativen Bereich. Auch hier war ein immenser Einbruch der Geschäftsaussichten die Ursache. Die momentane Lage stellte die Teilnehmenden noch vielerorts zufrieden. Im Einzelhandel rutschte der Klimaindikator wieder tiefer in den negativen Bereich. Sowohl bei der Einschätzung der aktuellen Situation wie auch der erwarteten Geschäftsentwicklung überwogen die negativen Angaben. Der Erwartungsindikator verlor massiv an Punkten. Auch im Dienstleistungssektor fiel das Geschäftsklima spürbar weniger günstig aus. Dies war auf einen deutlichen Rückgang der Erwartungen zurückzuführen. Die Unternehmen stuften ihre aktuelle Lage hingegen nochmals häufiger positiv ein.

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