Verarbeitendes Gewerbe: Zufriedenheit mit Geschäftslage schwindet
Im Verarbeitenden Gewerbe war im Februar per saldo keine Zufriedenheit mehr mit der Geschäftslage zu beobachten. Die Geschäftserwartungen blieben weit verbreitet pessimistisch, auch wenn der Erwartungsindikator geringfügig anstieg. Da die Verschlechterung der Lage überwog, sank der Klimaindikator wieder etwas tiefer in den negativen Bereich. Im Kontrast zu den vorangegangenen Monaten wurde nur noch vereinzelt von einem Rückgang der Nachfrage berichtet. Das Abschmelzen der Auftragspolster hielt dagegen an, wurde allerdings etwas seltener gemeldet als zuletzt. Anders als in den Vormonaten wurde die Produktion nicht mehr gedrosselt, sondern punktuell hochgefahren. Vor diesem Hintergrund nahmen die Lagerbestände wieder zu. Sowohl die Produktions- als auch die Personalplanungen für die nächste Zeit waren im Vergleich zum Januar öfter restriktiv ausgerichtet. Erstmals seit November zeigten sich die Firmen wieder optimistisch, was ihre Exportaussichten anbelangt. Die Preiserwartungen gingen spürbar zurück, noch waren aber mancherorts Preisanhebungen vorgesehen.
Chemische Industrie: Nachfrage nimmt zu
Nach dem Rückgang des Lageindikators zu Jahresbeginn blieb die Geschäftslage im Februar stabil und die Unternehmen bewerteten ihre Lage mancherorts positiv. Deutlich öfter als zuletzt meldeten sie einen Anstieg der Nachfrage. Nach den 2023 durchgängig rückläufigen Auftragsbeständen nahmen diese im Februar abermals stellenweise zu. Die Exportaussichten waren weit verbreitet optimistisch und die expansiven Produktionspläne wurden nochmals nach oben korrigiert. Der Pessimismus bei den allgemeinen Geschäftserwartungen blieb jedoch auf hohem Niveau. In Folge lag der Klimaindikator weiterhin unter null.
DV-Geräte, elektronische und optische Erzeugnisse: Geschäftslage befriedigend
Erstmals seit dem Frühjahr 2023 meldeten die Betriebe wieder einen Anstieg der Auftragsreserven. Vor diesem Hintergrund stieg der Lageindikator spürbar an und notierte bei null, die Geschäftslage galt damit als befriedigend. In Folge stieg der Klimaindikator etwas an, blieb aber deutlich im negativen Bereich. Die Erwartungen ans Exportgeschäft verbesserten sich merklich, nur noch stellenweise rechneten die Unternehmen mit Einbußen. Im Gegensatz zu den vorhergehenden Monaten sollte die Fertigung nur noch punktuell gedrosselt werden. Die ohnehin auf hohem Niveau pessimistischen Geschäftsaussichten verschlechterten sich wieder etwas.
Gummi- und Kunststoffwaren: Auftragsbestände schrumpfen
Das Geschäftsklima verschlechterte sich im Februar geringfügig, der Klimaindikator befand sich weiterhin tief im Minus. Zum einen wurde die aktuelle Lage schlechter beurteilt, zum anderen beherrschte weiterhin vielerorts Pessimismus die Geschäftserwartungen. Angesichts der seit Monaten gedrosselten Produktionstätigkeit gingen die Lagebestände zurück und der entsprechende Saldo näherte sich seinem Langzeitdurchschnitt. Weit verbreitet wurden Rückgänge bei Nachfrage und Auftragsbeständen gemeldet. Produktions- wie auch Personalplanungen fielen sehr häufig restriktiv aus.
Maschinenbau: Geschäftslage verschlechtert sich massiv
Ihre Geschäftslage beurteilten die Unternehmen im Februar wesentlich öfter schlecht als in den Vormonaten. So tief im Minus befand sich der Lageindikator zuletzt im Sommer 2020. Beinahe die Hälfte der Befragten meldete Auftragsrückgänge, nur knapp 10% Zuwächse. Die Geschäftserwartungen wie auch die Exportaussichten trübten sich gegenüber Januar spürbar ein. Ihre bereits restriktiven Produktions- und Personalpläne reduzierten die Firmen nochmal deutlich. Da sich seine beiden Komponenten verschlechterten, rutschte der Klimaindikator wesentlich ab und notierte auf dem niedrigsten Stand seit dem Lockdown im Frühjahr 2020.