Verarbeitendes Gewerbe: Auftragslage verschlechtert sich

Im Verarbeitenden Gewerbe ging der Geschäftsklimaindikator im Mai nochmal etwas zurück, nun lag er knapp unter seinem Langzeitdurchschnitt. Während die aktuelle Geschäftslage von den befragten Unternehmen ähnlich häufig günstig bewertet wurde wie zuletzt, trübten sich die Perspektiven nochmal stärker ein. Ein Viertel der Firmen rechnete nun mit Geschäftsrückgängen im kommenden Halbjahr, nur ca. 7% mit Steigerungen. Nachfrage wie auch Auftragsbestände brachen weit verbreitet ein. Zudem stiegen die Fertigwarenbestände gegenüber April kräftig an. Die Vormonatsproduktion wurde nur noch punktuell hochgefahren und auch für die nächste Zeit war nur stellenweise eine Ausweitung geplant. Vom Exportgeschäft erwarteten die Teilnehmenden noch mancherorts positive Impulse, dies jedoch spürbar seltener als zuletzt. Anders als in den vorhergehenden Monaten planten die Firmen nun eine Reduzierung ihres Personals. Die Preiserwartungen sanken weiter, der entsprechende Saldo lag nun ca. 10 Punkte über seinem Mittelwert. Der Anteil der von Materialmangel betroffenen Betriebe blieb mit 35,3% ähnlich wie im April (35,1%).

 

Gummi- und Kunststoffwaren: Erwartungen trüben sich stark ein

Bei den Herstellenden von Gummi- und Kunststoffwaren waren Nachfrage wie auch Auftragsreserven im Mai weit verbreitet rückläufig, dies jeweils wesentlich häufiger als im April. Trotz gedrosselter Vormonatsproduktion baute sich vor diesem Hintergrund Lagerdruck auf. Die Zufriedenheit mit der aktuellen Geschäftslage ging ein Stück zurück. Die allgemeinen Geschäftserwartungen wie auch die Exportaussichten stürzten gegenüber dem Vormonat ab und waren nun vielerorts pessimistisch. Anders als zuletzt war nun eine Reduzierung der Produktionstätigkeit wie auch der Beschäftigten vorgesehen. Vor allem aufgrund der Erwartungsverschlechterung sank der Klimaindikator deutlich, und lag fast bei null.

Metallerzeugnisse: Klima bei null

Auch bei den Produzierenden von Metallerzeugnissen verschlechterten sich die Geschäftsperspektiven deutlich. Da die aktuelle Lage gleichzeitig seltener als günstig beurteilt wurde, sank der Klimaindikator merklich und rutschte auf null. Nachfrage und Auftragsbestände gingen vielerorts zurück. Auch beim Exportgeschäft erwarteten die Unternehmen nun Geschäftsrückgänge. Produktions- wie auch Personalplanungen waren restriktiv.

Maschinenbau: Exportaussichten werden besser

Obwohl sich die Exporterwartungen im Maschinenbau deutlich verbesserten, fielen die allgemeinen Aussichten anders als zuletzt wieder eher pessimistisch aus. Produktions- und Beschäftigungspläne waren nur noch punktuell expansiv gestaltet. Die Zufriedenheit mit den laufenden Geschäften ließ ein Stück nach, auch weil sich die Nachfrage- sowie die Auftragssituation verschlechterten. Der Klimaindikator sank spürbar, lag aber noch über seinem Langzeitdurchschnitt.

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