10.08.2023|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Klimaindikator stürzt ab

Im Bauhauptgewerbe trübte sich das Geschäftsklima im Juli stark ein, der Klimaindikator sank auf den niedrigsten Wert seit Mai 2010. Im Kontrast zu den vorhergehenden Monaten stellten die laufenden Geschäfte die Baufirmen nicht mehr zufrieden, der Lageindikator rutschte unter null und notierte knapp über seinem (negativen) Langzeitdurchschnitt. Die Reichweite der Auftragsbestände nahm gegenüber Juni leicht zu auf 5,1 Monate (4,9 zuletzt; 5,7 im Juli 2022). Die Ausnutzung der Maschinenkapazität ging geringfügig auf 79,5% zurück (80,4% zuletzt). Im Vorjahresmonat hatte sie noch 82,8% betragen. Der Pessimismus bei der Einschätzung der Geschäftsaussichten war nach wie vor weit verbreitet, im Vergleich zum Juni nahm er etwas zu. Anders als in den beiden Vormonaten waren wieder stellenweise Preisanhebungen vorgesehen. Ähnlich häufig wie im Juni planten die Unternehmen Beschäftigungsaufbau. Die Meldungen zu Einschränkungen der Bautätigkeit sanken im Juli gegenüber dem Vormonat (53,1%) nur geringfügig auf 52,9%. Fachkräftemangel behinderte die Baufirmen wieder wesentlich häufiger: 30,3% hatten Probleme, geeignetes Personal einzustellen (15,6% zuletzt). Auftragsmangel wurde am aktuellen Rand (24,6%) deutlich öfter moniert als im Juni (17,6%). Auftragsstornierungen (11,9% aktuell; 10,8% zuletzt) blieben im Langzeitdurchschnitt (2,5%) weiterhin auf einem hohen Niveau. Die Angaben zu Finanzierungsschwierigkeiten gingen leicht zurück (8,6% aktuell; 9,2% zu-letzt). Die unter dem Punkt „sonstige Faktoren“ genannten Hinderungsgründe beeinträchtigten 8,8% der Firmen (10,2% zuletzt). Anderen möglichen Hemmnissen (Materialmangel, Witterungseinflüssen) wurde den Juli-Resultaten nach eine eher geringe Bedeutung beigemessen.

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